VKB Magazin 2/22

VKB|BANK 31 30 VKB|BANK FOTO: INNOVAMETALL COVERSTORY KLIMAPOSITIV. Innovametall in Freistadt ist nicht bloß nachhaltig oder „nur“ klimaneutral, sondern bereits klimapositiv. Es wird mehr Energie produziert als benötigt und auch die Produkte haben stets den Fokus, die Umwelt und sogar die Gesellschaft positiv zu beeinflussen. „WIR MÜSSEN NICHT ZURÜCK AUF DEN BAUM“ COVERSTORY Klaus Pichlbauer sitzt im Direk- tionszimmer der alten Landwirtschaftsschule in Freistadt und arbeitet an seiner Vision. Die Schule soll zum „Gluat- nest“ werden. Ein Ort, an dem mit glühendem Eifer an der Energiewende gearbeitet werden soll. „Es gibt nichts Cooleres, als wenn man Dinge gestalten kann, Dinge, an denen andere partizipieren und von denen jeder profi- tiert.“ Die Schule soll komplett energieautark arbeiten und ein Hub für „Spinner“ sein. Als „Spinner“ galt der Geschäftsführer von Innovametall lange, heute verstum- men seine Kritiker, denn er hat sein Unternehmen bereits völlig unabhängig von externem Strom gemacht. Innovametall produziert bereits achtmal so viel, als es verbraucht. Pichlbauer arbeitet bereits fieberhaft daran, auch von fossilen Energie- quellen loszukommen. „Mein Zugang war immer, dass ich die IST-Situation unbe- friedigend fand und mir dann überlegt habe, wie etwas einfacher und besser gehen kann, anstatt das zu suchen, was alles nicht geht.“ Das Gluatnest zeigt, wie selbst ältere Bestandsobjekte klimaneutral werden können. Das Dach ist mit PV- Modulen zugepflastert und im ganzen Gebäude sind intelligente Technologien eingebaut, die Pichlbauer mit seinem Unternehmen Innovametall produziert. Sogar ein Kindergarten soll kommen, um die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau voranzutreiben. Für Pichlbauer endet Nachhaltigkeit nicht bei der Umwelt, sondern setzt sich im Sozialen fort. Stark verkürzter ROI Wie sehr Wirtschaft, Energie und Gesellschaft verwoben sind, zeigt die aktuelle Situation. „Es besteht die große Gefahr von sozialen Verwerfungen, wenn die Preise so explodieren.“ Doch Pichlbauer wäre nicht Pichlbauer, wenn er nicht die große Chance sehen würde. „Wir wissen s g e e i h t en 50 ka J n ah n r . e J n e , tz d t a i s s s t e e s s e s r o st n m i a ch ls t s w o, ei d t a e s rs man es auch sieht. Technisch ist es lange schon möglich, klimaschonende Energiequellen zu nutzen, es war bisher nur eine Mein Zugang war immer, wie etwas einfacher und besser gehen kann, anstatt das zu suchen, was alles nicht geht. Klaus Pichlbauer Inhaber Innovametall Ich will mit all den Maßnahmen beweisen, dass auch ein energieintensiver Gewerbebetrieb absolut klimaneutral geführt werden kann. Klaus Pichlbauer (l.)

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