VKB Magazin 2/22

m a g a z i n A U S G A B E 2 / 2 0 2 2 REDEN WIR ÜBER GELD! PERSÖNLICHKEITEN AUS WIRTSCHAFT UND KULTUR STEHEN REDE UND ANTWORT Energie intelligent nutzen VISIONÄR. Energieautark und klimapositiv in die Zukunft? Klaus Pichlbauer zeigt mit seinem Unternehmen vor, was alles möglich ist. SCHIRMHERR EIN INNVIERTLER EROBERT MIT SEINEN SCHIRMEN DIE WELT VERKEHR 2.0 URBANE MOBILITÄT WIRD REALITÄT GEWINNEN SIE JETZT ZWEI SKITOUREN-OUTFITS FÜR SIE UND IHN IM WERT VON € 1.600,–

VKB|BANK 3 COVERFOTO: INNOVAMETALL, SMITT / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS FOTOS: VKB-BANK, WAKOLBINGER, ERIC KRÜGL, ROMOLOTAVANI / ISTOCK /GETTY IMAGES PLUS, IXH4D/ E+ /GETTY IMAGES PLUS, INNOVAMETALL i n h a l t 04Insights. News aus der VKB-Bank. 06 Drei Fragen über Geld. VKB-Vorstandsteam im Gespräch. 08 Ein Schirm für alle Fälle. Regen- schirm-Export aus dem Innviertel. 12 Exportkredite sichern die Liquidität. Erfolg dank Corporate Finance Team. 14 Reden wir über Geld! Drei Persönlichkeiten erzählen. 22 Nachhaltig „nachhaltig“. Grüne Unternehmen, grüne Bankgeschäfte. 24 Wohnen der Zukunft. Sichere Finanzierung für individuellen Wohn(t)raum. 26 Wer soll‘s bezahlen. Tipps zum Energiesparen. 28 Wind, Wasser, Sonne. Erneuerbare Energiequellen im Hoch. 30 Müssen nicht zurück auf den Baum. Innovametall geht als Pionier klimapositiv in die Zukunft. 34 Der Kluge baut vor. Betriebliche Vorsorge als Win-win-Chance. 30 14 08 42 22 36 Kein Konto „von der Stange“. Zahlungsverkehrslösungen nach Maß. 37 Schlag auf Schlag zum Erfolg. VKB-Bank als Partner von Junior-Golfer. 38 Attraktiv, modern, dynamisch. Die VKB-Bank als Arbeitgeberin. 40Chance statt Panik. Inflation bietet neue Möglichkeiten für Anleger. 42 Ein Lufttaxi, bitte. Innovation ist gekommen, um zu bleiben. 44 Event. Urbane Mobilität der Zukunft. 45 Zukunft sparen. Anlegen im Aufwind. 47 Löffler-Skitouren-Set zu gewinnen! Jetzt scannen und gewinnen. 38 Impressum gemäß § 24 Mediengesetz (MedienG) Offenlegung nach § 25 MedienG: Das VKB-Magazin erscheint zweimal jährlich in einer Auflage von rund 25.000 Stück. Unternehmensgegenstand: Information der Kundinnen und Kunden der VKB-Bank über Themen des Kreditinstituts. Medieninhaber, Herausgeber: Volkskreditbank AG, Rudigierstraße 5–7, 4020 Linz, Telefon +43 732 76 37-0. Redaktion/Layout: Weekend Verlag, Zamenhofstraße 9, 4020 Linz, Tel. 0732/69 64-0, www.weekend.at. Lektorat: Mag. Christina Nikiema-Spiegl. Druck: Druckerei Friedrich. E-Mail: kundenmagazin@vkb-bank.at. Internet: www.vkb-bank.at. Weitere Angaben nach § 25 MedienG sind ständig und unmittelbar auffindbar unter www.vkb-kundenmagazin.at. Die Inhalte des Kundenmagazins stellen lediglich eine allgemeine Information dar. Die VKB-Bank haftet nicht für Schäden, welcher Art auch immer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen entstehen. Die VKB-Bank übernimmt insbesondere keine Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Kundenmagazins. Datenschutz: Alle personenbezogenen Daten werden im Einklang mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und dem Datenschutzgesetz (DSG) behandelt. Bezüglich der Verarbeitung personenbezogener Daten wird die Informationspflicht im Sinne der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in Verbindung mit dem Datenschutzgesetz (DSG) unter https://www.vkb-bank.at/datenschutzbestimmungen abrufbar. Gender-Hinweis: Im Sinne einer leichteren Lesbarkeit wird auf geschlechterspezifische Bezeichnungen verzichtet. Es sind jeweils beide Geschlechter von geschlechtsneutralen Formulierungen erfasst. Sandra Körner, Bereichsdirektorin Personal Martin Würflingsdobler CEO doppler Klaus Pichlbauer, Geschäftsführer Innovametall +43 732 76 37-0 www.vkb-bank.at VKB-NACHHALTIGKEIT-ANDERS NACHHALTIG FÜR OBERÖSTERREICH MARKETINGMITTEILUNG Der nachhaltige Fonds der VKB-Bank. Marketingmitteilung: Diese Angaben sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung, Beratungsleistung noch ein Angebot dar. Keine Finanzanalyse: Diese Angaben wurden nicht unter Einhaltung der Rechtsvor schriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanz analysen erstellt und unterliegen auch nicht dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen. Prospekthinweis: Es sind ausschließlich die Angaben im Prospekt verbindlich. Der Prospekt und das Kundeninformationsdokument sind am Sitz der Kapitalanlagegesellschaft und/oder in jeder Filiale der Volkskreditbank AG in deutscher (in Ausnahmefällen nur in englischer) Sprache und in Papierform kostenlos erhältlich. Hinweis: Im Rahmen der Anlagestrategie kann überwiegend in andere Investmentfonds investiert werden. Aufgrund der Zusammensetzung des Fonds oder der verwendeten Managementtechniken weist der Fonds eine erhöhte Volatilität auf, d.h. die Anteilswerte sind auch innerhalb kurzer Zeiträume großen Schwankungen nach oben und nach unten ausgesetzt, wobei auch Kapitalverluste nicht ausgeschlossen werden können. Die Fondsbestimmungen des VKB-Nachhaltigkeit-Anders Fonds wurden durch die FMA bewilligt. Der VKB-Nachhaltigkeit-Anders Fonds kann bis zu 10 Prozent in Veranlagungen gem. § 166 Abs. 1 Z 3 InvFG 2011 (Alternative Investments) investieren, die im Vergleich zu traditionellen Anlagen ein erhöhtes Anlagerisiko mit sich bringen. Insbesondere bei diesen Veranlagungen kann es zu einem Verlust bis hin zum Totalausfall des darin veranlagten Kapitals kommen. Stand: 30.09.2022 MIT GUTEM GEWISSEN INVESTIEREN: GLOBAL – NACHHALTIG – AUSGEWOGEN. „VKB-Nachhaltigkeit-Anders“ heißt der jüngste von der VKB-Bank gemanagte Dachfonds, der Ihnen als nachhaltige Geldanlage zur Verfügung steht. Die Besonderheit liegt in seiner Zusammensetzung: Dieser Fonds berücksichtigt nicht nur die Umwelt, sondern auch wichtige Themen wie Gesundheit, Vorsorge und Gleichberechtigung. Der globale Mischfonds strebt langfristiges Kapitalwachstum mit nachhaltigen Veranlagungskriterien an. Die Veranlagung in Wertpapiere ist mit Risiken verbunden, bitte beachten Sie diesbezüglich unseren allgemeinen Risikohinweis. JETZT INFORMIEREN UND TERMIN VEREINBAREN! Reden wir über Geld! Gut investieren Urbane Mobilität

4 VKB|BANK VKB|BANK 5 INSIGHTS i n s i g h t s Die Braucommune in Freistadt ist seit 15 Jahren Kunde der VKB-Bank. „Wir sind sehr zufrieden mit der Beratung. Gemeinsam gehen wir weiterhin in die Zukunft“, sagt Ewald Pöschko, Geschäftsführer der Braucommunce in Freistadt. Aktuell wurde das neue Logistik- zentrum mit einem Investment von rund 10 Millionen Euro um- gesetzt. Teamwork und Kundenbetreuung im Tandem mit dem VKB-Corporate Finance Team stärken die Kunden-Bank-Beziehung. ERFOLGSTEAM Gemeinsam stark für die Region Das VKB-Vorstandsteam besichtigte gemeinsam mit dem Welser Bürgermeister Andreas Rabl und dem Wirtschaftsstadtrat Martin Oberndorfer die Baustelle der VKB-Bank am Kaiser-Josef-Platz. Auf rund 3.750 m2 werden vier Gebäude mit modernsten Büro- und Geschäftsflächen, 49 Mietwohnungen, eine über 5.000 m2 große Tiefgarage sowie in einer weiteren Bauphase die VKBBankfiliale der Zukunft entstehen. Investiert werden knapp 19 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für 2024 geplant. Der Standort der VKB-Filiale bleibt während der gesamten Bautätigkeit geöffnet. AM BAU Es tut sich was in Wels FOTOS: SPORT 2000 /MARKUS SCHNEEBERGER, VKB-BANK Ewald Pöschko, Geschäftsführer Braucommune in Freistadt, Martin Siebermair, VKB-Regionaldirektor Linz-Mühlviertel Firmenkunden, Peter Leitner, VKB-Firmenkundenbetreuer, und Erwin Wimberger, VKB-Corporate Finance Team (v. l.). Patrick Klostermann (33) verantwortet als Regionaldirektor das Firmenkundengeschäft in der starken Wirtschaftsregion, betreut große Ertragskunden und übernimmt die Neukundenakquise. KARRIERESPRUNG NEUE LEITUNG IN DER VKB-BANK WELS Thomas Gruber verantwortet die Leitung der VKB-Bank Wels. Er blickt bereits auf mehr als 20 Jahre Erfahrung im Bankgeschäft in mehreren Abteilungen zurück: Vom jüngsten Filialleiter in Pasching über die Leitung des Privatkundengeschäfts der Region Wels bis hin zur Leitung der VKB-Bank Wels führt sein Karriereweg. Gegenüber Kollegen und Kunden vertritt der 40-Jährige einen ehrlichen, respektvollen Umgang auf Augenhöhe. Seine Freizeit verbringt der Eferdinger mit Familie und Freunden oder bei der Gartenarbeit. NACHFOLGER ELKE JANKO FOLGT HERBERT KLEINDESSNER Elke Janko übernimmt die Filialleitung von Herbert Kleindeßner, der nach mehr als 40 Jahren in der VKB-Bank in den Ruhestand geht. Sie selbst weist bereits jahrzehntelange Erfahrung in der Bankenwelt auf und kennt das Geschäft, die Unternehmen sowie die Region. Elke Janko bietet ihren Kunden eine individuelle Beratung vor Ort für die finanziellen Anliegen der Firmenkunden. Bei Spezialfällen wie Finanzierungen stehen zusätzlich Experten bereit. Denn die VKB-Bank steht für die heimische Wirtschaft und den Erfolg der mittelständischen Unternehmen. LEITUNGSWECHSEL Das Motto „Wir brennen für Erfolg“ steht in der VKB-Bank im Fokus. Mit 1. August 2022 reagierte die Bank vorausschauend auf die Entscheidung der EZB und setzte das Verwahrentgelt auf null Euro. Denn der Erfolg der Kunden ist der Regionalbank wichtig. GUT ZU WISSEN Firmenkunden aufgepasst: Verwahrentgelt NEU ! Baustellen-Besichtigung in Wels. SPORT 2000 ALS LANGJÄHRIGER PARTNER In den vergangenen 50 Jahren entwickelte sich SPORT 2000 von einem kleinen Garagenbüro mit zehn Händlern zu Österreichs größter Sportfachhändler-Gemeinschaft. Den gemeinsamen Weg ging das Unternehmen mit der VKB-Bank. In der „scalaria“ am Wolfgangsee feierten mehr als 350 Gäste, darunter Landeshauptmann Thomas Stelzer, Margit Gosau, CEO von SPORT 2000 International, oder Ex-Skistar und Testimonial Hans Knauß. Anwesend waren auch VKB-Vorstandsmitglied Markus Auer und Bernhard Ablinger, Direktor der VKB-Bank Vöcklabruck, mit Gattin Ulrike. Neu ernannter Regionaldirektor für Wels-Innviertel FOTOS: ERIC KRÜGL, VKB-BANK INSIGHTS GEMEINSAMER WEG Markus Auer, Ulrike und Bernhard Ablinger bei der Gala.

FOTOS: WAKOLBINGER INTERVIEW INTERVIEW THEMA. Der Blick aufs Konto, auf die Steuererklärung oder auf die Börsenkurse zeigt: Das Thema „Geld“ begleitet uns auf Schritt und Tritt. Aber in kaum einem anderen Bereich sind Missverständnisse und Mythenbildung so stark ausgeprägt. Macht uns Geld wirklich glücklich? Ist es an der Zeit, das Bargeld allmählich auslaufen zu lassen? Und braucht es einen offeneren Umgang mit Geld? Der VKB-Vorstand gibt Antworten. DREI FRAGEN ÜBER GELD Seit dem Beginn der Corona- Pandemie ist das Bezahlen mit Bargeld in Österreich zurückgegangen, während die bargeldlosen Kartenzahlungen deutlich gestiegen sind. Länder wie Schweden zeigen, dass solche Entwicklungen sehr weit gehen können: Dort gibt es beispielsweise Läden und Geschäfte, in denen überhaupt nicht mehr mit Bargeld bezahlt werden kann. Das ist in Österreich aber nicht mehrheitsfähig. So gibt es Forderungen in der Öffentlichkeit, das Recht auf Bargeld in der Verfassung zu ver- ankern – ein aktuell geplantes Volksbegehren, das „uneinge- schränkte Bargeldzahlung“ fordert, ist nur ein Beispiel. Meiner Mei- nung nach soll jeder Mensch frei für sich entscheiden, ob sie oder er bar oder mit digitalen Mitteln bezahlen will. Denn eine gewisse Unabhängigkeit vom Digitalen soll- te immer gewährleistet sein. Und Bargeld ist diese Unabhängigkeit. Zukunft: Soll Bargeld abgeschafft werden ? Markus Auer VKB-Vorstandsdirektor Maria Steiner VKB-Vorstandsdirektorin Eine gewisse Unabhängigkeit vom Digitalen soll durch Bargeld gewährleistet sein. Im europäischen Kulturkreis – ganz im Gegensatz zu den USA – gehören die finanziellen Verhältnis- se und damit auch das Geld zu den intimsten Themen: Viele Menschen sprechen nur mit dem engsten Umkreis über ihr Einkommen oder ihre Ausgaben und wollen Geldangelegenheiten höchst vertraulich behandelt wissen. Deshalb ist beispielsweise das Bankgeheimnis eines der höchsten, gesetzlich verankerten Güter. Für uns als Bank zählen Vertraulichkeit und Diskretion im Zusammenhang mit Geld zu den wichtigsten Werten im Umgang mit den Kundinnen und Kunden, aber genauso im Austausch mit anderen Finanzinstituten oder auch innerhalb der VKB-Bank. In diesem strengen und immer einge- haltenen Vertraulichkeitsverhältnis finden auch die Gespräche zwi- schen den Kunden und uns statt. Hier braucht es natürlich einen offe- nen Umgang, denn nur so können die passenden Lösungen für die finanzi- ellen Ziele gefunden werden. n Braucht es einen offeneren Umgang mit Geld ? Vertraulichkeit und Diskretion zählen für uns als Bank zu den wichtigsten Werten. Nein, Geld macht nicht glücklich. Wir erleben sogar oft, dass viel Geld unseren Kunden Sorgen oder Kopf- weh bereiten kann, weil es die Angst mit sich bringt, das hart erwirtschaf- tete Geld zu verlieren – sei es durch Inflation, Diebstahl oder schlechte Veranlagung. Was Geld trotzdem schaffen kann, ist Lebensqualität, Unabhängigkeit und ein gewisses Maß an Freiheit: Man kann ent- scheiden, wie und wo man leben oder wohin man reisen will. Aber das ist nicht automatisch ein glückliches Leben. Denn dazu gehört viel mehr als Geld: Zeit mit der Familie, eine Erfüllung mit Sinn oder Lebens- freude zum Beispiel. Auf der anderen Seite ist ein Leben mit finanziellen Sorgen meistens auch ein unglückliches. Deshalb ist der bewusste Umgang mit Geld umso wichtiger, gerade in turbulenten Zeiten wie diesen. Dabei unterstützen beispielsweise unsere sehr gut ausgebildeten Finanzexpertinnen und -experten mit Lösungen für einen – zumindest – zufriedenen Umgang mit dem eigenen Geld. Macht uns Geld wirklich glücklich ? Wir erleben oft, dass viel Geld unseren Kunden Sorgen oder Kopfweh bereiten kann. Alexander Seiler VKB-Vorstandsdirektor

VKB|BANK 9 8 VKB|BANK FOTOS: WAKOLBINGER, DOPPLER NACHFOLGE EXPORT. 80 Prozent seiner Regen- und Sonnenschirme verkauft doppler vom Innviertel aus ins Ausland, den Großteil davon nach Deutschland. Und dennoch will der neue Geschäftsführer Martin Würflingsdobler das Export-Geschäft noch weiter ankurbeln. EIN SCHIRM FÜR ALLE FÄLLE MARTIN WÜRFLINGSDOBLER CEO PRODUKTPALETTE. doppler vertreibt nicht nur Schirme aller Art, sondern auch Gartenmöbel und Sitzauflagen. Produziert wird in Braunau und in Fernost. Wir haben ein sehr saisongetriebenes Geschäft. Wir müssen für unsere Kunden vorproduzieren und auf Lager legen.

Urenkel ist Geschäftsführer 1 Million Sonnen- und 7 Millionen Regen- schirme verkauft doppler laut Geschäftsführer Martin Würflingsdobler jährlich. 1 sc 0 h0 ir .0 m0e0 wS eo rd ne nn e ni- n u Bn ra du n1 a5 u .0p 0r0 o d Ru ez gie en rt, der Rest von Produktionspartnern in Fern- ost. Auch Sitzauflagen und Gartenmöbel gehören zum Portfolio des Innviertler Familienunternehmens. Martin Würflingsdobler ist der Urenkel des Gründers und seit 1. Jänner 2022 neben seinem Vater Hermann zweiter Geschäftsführer. Auch Mutter Margit, Schwester Ulrike und seine Frau Verena sind teils Gesellschafter und arbeiten im Unternehmen. „Das klappt gut, jeder hat seinen Zuständigkeitsbereich und seine Freiheiten. Meine Schwester und ich h n a o b m e m n en zw , a a b r er b h a a ld tten Ve z r e a i n tg tw lei o c r h tu im ng me ü r b d er ie Sicherheit, dass unsere Eltern für Fragen zur Verfügung stehen“, sagt Martin Würflingsdobler. Hauptmarkt Deutschland D br e a r n 3 ch 7 e - , Jä b h e r v i o g r e e a r rb in e s it F et a e m i i n lie d n e u r n A t u er t n om eh o m b e il n einstieg. Er hat viel vor: „Jetzt geht es dar- um, dass wir weiter internationalisieren und unsere Produkte in mehr Länder hin- austragen.“ Schon jetzt beträgt die Exportquote 80 Prozent, Hauptmarkt ist Deutsch- land. „Unser Exportgeschäft ist sehr abhängig von Deutschland, da wollen wir uns breiter aufstellen.“ Während die Regenschirme bereits in die ganze Welt verkauft werden, fange man im GartenschirmBereich erst an, international unterwegs zu sein. „Mit unserem neu aufgestellten Team sind wir guter Dinge, dass wir vor allem in den Ländern, wo wir bereits mit den Regenschirmen vertreten sind, gut Fuß fassen können.“ Mit Exportrahmenkrediten verschaffte sich das Unternehmen die nötige Flexibilität in der Finanzierung. „Wir haben ein sehr saisongetriebenes Geschäft. Wir müssen für unsere Kunden vorproduzieren und auf Lager legen. Das gehört im Winter finanziert für eine Aus- lieferung im Frühjahr/Sommer“, so Martin Würflingsdobler. Nachhaltige Kollektion Generell hat man die Lagerbestände ordentlich erhöht, um eventuellen Lieferengpässen etwa bei Aluprofilen vorzubeugen. Erst 2020 erfolgte der Zubau einer Lagerhalle, jetzt sucht doppler wieder ein passendes G sta ru n n d d o s r t t ü m ck it f 4 ü 0 r . e 0 i 0 n 0 en Q z u u a s d ät r z a l t i m ch e e t n er L n o L g a is g t e ik r - fläche. Auch in der Nähe von München wurde ein externes Lager angemietet. „Ein Umsatzziel habe ich nicht. Wir wollen gesund und angepasst wachsen – das mache ich nicht an einer Zahl fest“, so der Junior- chef. Potenzial sieht er in allen Geschäftsbereichen. Mittlerweile haben die Sonnen- schirme die Regenschirme beim Umsatz überholt. Mit nachhaltigen Kollektionen von Knirps und doppler geht man mit der Zeit: Der Stoff ist aus zwei recycelten PET-Flaschen gefertigt, der Holzgriff FSC-zertifiziert und die wasserabweisende Beschichtung PFC-frei. Alle Zeichen stehen auf Wachstumskurs. n VKB|BANK 11 10 VKB|BANK FOTOS: DOPPLER FOTO: DOPPLER NACHFOLGE NACHFOLGE inen kleinen Schirm, der in die Handtasche passt, besitzt vermutlich jeder. Erfunden hat den bekannten Knirps mit Teleskop- stange der Kriegsversehrte Hans Haupt nach dem Ersten Weltkrieg. Er war gezwungen, einen Gehstock zu benutzen. Ein zusätzlicher Langschirm war einfach unhandlich, so erfand er einen Schirm, der sich zusammenschieben und ganz einfach in eine Tasche packen ließ. Auch wenn es mittlerweile viele Nachahmer gibt, das Original ist unter der Marke „Knirps“ schon seit 1928 weltweit geschützt und gehört seit 17 Jahren zur doppler Gruppe mit Sitz in Ranshofen bei Braunau. Trittbrettfahrer im Internet Im Internet versuchen Trittbrettfahrer von der Bekanntheit der beliebten Produkte, vor allem des Knirpses, zu profitieren. Gegen solche Plagiate geht doppler seit zweieinhalb Jahren mit einer speziellen Software vor. Die „Brand Protection“- Software scannt automatisch über 150 internationale Online-Marktplätze und Plattformen nach Auffälligkeiten in Firmennamen, Schlagwörtern und Artikelbeschreibungen. „Wir wollen, dass die Marken Knirps und doppler keinen Schaden nehmen“, erklärt Geschäftsführer Martin Würflingsdobler. „Billige Importeure sollen sich nicht mit fremden Federn schmücken.“ Gegen 2.500 Markenrechtsverletzungen konnte man bereits erfolg- reich vorgehen. Größte Schirmfabrik Europas In Braunau steht die nach Unternehmensangaben größte Schirmfabrik Europas, wo r m u a n s d chi 2 n 2 e 0 n, d M ie it t a e r i b ls ei f t a e s r t s t o ät a i l g t s s in in d d w . i N e ä d h a s Unternehmen selbst, das 1946 von Ernst Doppler nach seiner Flucht aus dem Sudetenland gegründet wurde, rattern. Die Regale sind mit bunten Stoffrollen und Kisten voller Griffe und Alu-Gestelle gefüllt. Denn hier werden 15.000 Regenschirme pro Jahr per Hand genäht. Eine Mitarbeiterin befestigt gerade das Gestell an einem schwarz-weißen Schirm, der mit orange Nähten eingefasst ist – dieses Modell wird in einem Rolls-Royce Platz finden, der traditionell mit zwei Schirmen ausgeliefert wird. das unternehmen DIE DOPPLER E. DOPPLER & CO GMBH wurde 1946 von Ernst Doppler gegründet. Der Familienbetrieb in vierter Generation verfügt neben dem Hauptsitz in Braunau über Niederlassungen in Deutschland, Tschechien, der Slowakei, Rumänien und China. doppler ist führender Hersteller von Sonnen- und Regenschirmen aller Art und hat seine Produktpalette um Gartenmöbel und Sitzauflagen erweitert. Zum Unternehmen gehören die Produktmarken doppler, doppler Manufaktur, Knirps und derby. Darüber hinaus fertigt es Schirme unter anderem für Bugatti, RollsRoyce, Audi und Marco Polo. Mit insgesamt 360 Mitarbeitern, 220 davon am Standort Braunau, wurden im vergangenen Jahr knapp 90 Millionen Euro Umsatz erzielt. E Wir wollen gesund und angepasst wachsen – das mache ich nicht an einer Umsatzzahl fest. Martin Würflingsdobler Unser Exportgeschäft ist sehr abhängig von Deutschland, da wollen wir uns breiter aufstellen. Martin Würflingsdobler HANDARBEIT. 15.000 Regenschirme werden in der größten Schirmfabrik Europas bei doppler in Braunau liebevoll per Hand gefertigt. 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VKB|BANK 13 12 VKB|BANK FOTO: ERIC KRÜGL FOTO: FOTO STROBL CORPORATE FINANCE TEAM CORPORATE FINANCE TEAM Jeder zweite Arbeitsplatz in Oberösterreich wird direkt oder indirekt über Exporte abgesichert. Eine funktionierende Exportwirtschaft ist also eines der vorherrschenden Themen für die Unternehmen. Die VKB-Bank unterstützt als oberösterreichische Regionalbank Exporteure bei ihren Vorhaben. Rosemarie Pleschke ist ExportExpertin des VKB-Corporate Finance Teams und spricht im Interview unter anderem darüber, welche Vorteile Export- rahmenkredite für Unternehmen bieten. Wie unterstützt die VKB-Bank Unternehmen bei Export-Vorhaben? Rosemarie Pleschke: Wir bieten als Treuhandbank der OeKB maßgeschneiderte Exportfinanzierungen für Betriebsmittel- rahmen und Investitionen im In- und Ausland sowie Exportabsicherungen. Grenz- überschreitende Geschäfte bedürfen einer sorgfältigen Investitions- und Absicherungs- planung. Als regionaler Partner stehen wir hier den Unternehmern zur Seite. Welche Vorteile bieten Exportrahmenkredite? Rosemarie Pleschke: Zinsgünstige Exportrahmenkredite haben ein vergleichsweise geringes Risiko und sind eine günstige Finanzierungsvariante. Egal, ob Exportfondskredite für KMUs oder Kontrollbankfinanzierungsrahmen für Großunternehmen – bei Exportrahmen- krediten handelt es sich um revolvierende Betriebsmittelkredite zu günstigen Kon- ditionen. Bei entsprechender Bonität des Unternehmers ist der Bund außerdem bereit, Kreditrisiken zu übernehmen und so die Hausbank zu entlasten. Der Unter- nehmer profitiert dadurch auch, indem er die eigenen Sicherheiten optimierter ein- setzen kann. Solche Exportrahmenkredite sind ganz einfach über die VKB-Bank zu beantragen und können ganz flexibel eingesetzt werden. Warum ist Liquidität im Zusammenhang mit Exportvorhaben so wichtig für Unternehmen? Rosemarie Pleschke: Frei verfügbare finanzielle Mittel sind ganz generell wichtig, damit die Stabilität eines Unterneh- mens gesichert ist. Gerade im Hinblick auf die derzeitigen Preisanstiege etwa im Bereich Energie und bei Vormaterialien ist der Liquiditätsbedarf bei Exportunter- nehmen gestiegen, um überhaupt handlungsfähig zu bleiben. Aber nicht nur Exporteure stehen vor dieser enormen Herausforderung – das Thema „Liquidität“ ist für alle Unternehmer extrem wichtig, in diesen Zeiten mehr denn je. Welche Unterstützung bietet das Corporate Finance Team der VKB-Bank darüber hinaus? Rosemarie Pleschke: Wir unterstützen bei sämtlichen komplexen Firmenfinanzierungen und Immobilienprojekten sowie bei Leasingvorhaben. Wir loten unterschiedliche Förder- und Finanzierungs- möglichkeiten aus, um unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungskonzepte für optimale Working-Capital-Strukturen und Investitionen anbieten zu können. Speziell in meinem Team, Corporate Finance Förderungen und Syndizierungen, sind die Experten für Agrar-, Export- und Gewerbeförderungen sowie Syndizierung gebün- delt. So können wir rasch und einfach optimale Förderkombinationen, zum Bei- spiel aus Gewerbe- und Exportförderung, anbieten. Bei größeren Projekten arbeiten wir auch mit anderen Banken zusammen, um umfangreichere Finanzierungswünsche ermöglichen zu können. n FINANZIERUNG. Die Entwicklung der oberösterreichischen Exportwirtschaft ist eine Erfolgsstory: Mehr als ein Viertel aller Gesamtexporte Österreichs kommt aus unserem Bundesland. Dafür brauchen die Unternehmen starke Finanzierungspartner wie die VKB-Bank. EXPORTKREDITE SICHERN DIE LIQUIDITÄT Bei entsprechender Bonität übernimmt der Bund teilweise das Kreditrisiko für die zinsgünstigen Exportrahmenkredite. Rosemarie Pleschke Leiterin Corporate Finance Förderungen und Syndizierungen SPEZIALISTEN. Rosemarie Pleschke ist Leiterin des Bereichs Förderungen und Syndizierungen im Corporate Finance Team. Ein Team für alle Fälle Gebündeltes Know-how für eine hochqualitative Beratung in speziellen Finanzierungs- und Förderangelegenheiten – das bietet das neu gegründete Corporate Finance Team der VKB-Bank. Das ExpertenNetzwerk tritt immer dann auf den Plan, wenn es um nicht alltägliche Finanzentscheidungen in mittelständischen Unternehmen geht. Die 18 Experten supporten die Firmenkundenbetreuer vor Ort mit ihrem Spezialwissen, quasi ein „Facharzt“-Prinzip: Der Kundenbetreuer wird von einem zweiten Experten unterstützt, der sich wiederkehrend mit speziellen, komplexeren Themen auseinandersetzt und sich in den relevanten Bereichen laufend fortbildet. Das können Förderthemen, Strukturierungen von größeren Finanzierungen, Immobilien- und Projektfinanzierungen oder Leasing-Geschäfte sein. „Es ist quasi eine TandemBetreuung, die eine doppelte Betreuungsqualität gewährleistet“, erklärt Martin Moser, Leiter des Corporate Finance Teams. Immer dann, wenn es nicht um das Tagesgeschäft geht, ist das neue Corporate Finance Team dabei – natürlich auch bei ganz komplexen Firmenfinanzierungen und Corporate-Kunden mit internationaler Ausrichtung. Frei verfügbare finanzielle Mittel sind ganz generell wichtig, damit die Stabilität eines Unternehmens gesichert ist. Gerade im Hinblick auf die Preisanstiege ist der Liquiditätsbedarf bei Exportunternehmen gestiegen. Rosemarie Pleschke Leiterin Corporate Finance und Förderungen und Syndizierungen DAS VKB-CORPORATE FINANCE TEAM: 1. Reihe (v. l.): Martin Moser, Bereichsleiter Corporate Finance Team, Barbara Gottinger, Petra Dorfner, Hannes Winter, Leiter Corporate Finance Strukturierung und Immobilien-und Projektfinanzierung, Rosemarie Pleschke, Leiterin Corporate Finance Förderungen und Syndizierungen, und August Heuberger. 2. Reihe (v. l.): Robert Hager, Leiter Corporate Finance Leasing, Sabine Hofbauer, Sonja Pichler, Karmen Haidler, Erwin Wimberger, Markus Leitner und Michael Gruber. SCANNEN FÜR MEHR INFOS

14 VKB|BANK VKB|BANK 15 BUSINESS BUSINESS NACHGEFRAGT. Geld ist zu einem Dauerthema auf allen Kanälen geworden. Weil Geld auch etwas Persönliches ist und neugierig macht, haben wir bei drei Persönlichkeiten nachgefragt: bei einer Familienunternehmerin, einem Filmemacher und einem Möbelproduzenten. reden wir über geld! FOTO: VKB-BANK

VKB|BANK 17 16 VKB|BANK BUSINESS BUSINESS Wenn wir über Geld reden, ist die Inflation derzeit ein großes Thema. Wie geht es Ihnen als Unternehmerin mit der Teuerung? Riemenschneider: Bei Papier, Karto- nagen und Verpackungen sind die Preise explodiert. Die Lieferzeiten haben sich teil- weise verdreifacht und fixe Liefertermine gibt es fast gar nicht mehr. Das hat zur Folge, dass wir mehr Rohstoffe und Verpackungsmaterial auf Lager halten müssen. Auch die Preisentwicklung im Kunststoffbereich trifft uns hart, weil wir unsere Fein- kostprodukte in Kunststoffbecher abfüllen. Und dann sind da auch noch die Rohstoffe: Bei Speiseöl, Butter oder Margari- ne stiegen die Preise bis zu 70 Prozent. Preisanpassungen bei Gewürzen, Gemüse und Molkereiprodukten im zwei- stelligen Bereich sind mittlerweile „normal“. Aufgrund feh- lender Erntehelfer ist es zudem ein Kampf, Rohwaren zeitge- recht geliefert zu bekommen. Mein Vater ist 50 Jahre im Unternehmen und er sagt, so etwas habe er noch nicht erlebt. Preiserhöhungen sind eine sensible Sache. Wie gehen Sie damit um? Riemenschneider: Teuerun- gen in dieser Dimension kann kein Unternehmen allein stemmen. Aber wir können Preissteigerungen auch nicht eins zu eins an Konsumenten weitergeben. Jede Preiserhöhung muss zudem vor den Handelskonzernen gerechtfertigt werden. Der Gabelbissen ist Ihr bekanntestes Produkt. Wie genau schaut der Konsument auf den Preis? Riemenschneider: Natürlich schaut der Konsument genau, aber man ist weniger preissensibel als bei Grundnahrungsmitteln. Die Schwankungsbreite ist daher größer. Der Gabelbissen ist zum Glück beliebt, aber kein Produkt des täglichen Bedarfs. Ich sage immer: Man kann ohne Gabelbissen leben, wenn auch schlecht (… lacht). Mit Ihnen ist die dritte Generation im Unternehmen am Ruder. Hat sich Ihr Verhältnis zu Geld seit der Übergabe verändert? Riemenschneider: Es ist auch schon wieder mehr als ein Jahrzehnt her, seit ich die Geschäfte führe. Der Umgang mit Geld war bei uns immer schon eher konservativ geprägt. Eine gesunde finanzielle Basis ist uns wichtig. Wir haben auch mit der VKB eine verlässliche Bank, mit der wir bereits lange erfolgreich zusammenarbeiten. Zudem steht mir mein Vater als „Finanz- minister“ mit Rat und Tat zur Seite. Wofür geben Sie gerne Geld aus? Riemenschneider: Immer gerne für gutes Essen, manchmal werde ich bei einer schönen Handtasche schwach und bei Dingen für meine dreijährige Tochter. Früher habe ich mir selbst gerne etwas gegönnt, jetzt steht mein Kind mehr im Zentrum. In Österreich werden Geld und Erfolg oft als Provokation wahrgenommen. Erleben Sie das auch so? Riemenschneider: Es ist ein europäisches und vor allem ein österreichisches Phänomen, seinen Erfolg nicht zu zeigen. In den USA freuen sich ande- re mit einem, wenn man etwas schafft, in Österreich ist eher das Gegenteil der Fall. Das ist schade, denn hinter einem Erfolgsweg stehen vielfach Entbehrung und harte Arbeit. Sie sind schwedische Honorarkonsulin für Oberösterreich. Haben Skandinavier ein anderes Verhältnis zu Geld als wir? Riemenschneider: Ich denke, dass sich die Sparkultur Schwedens von jener in Österreich stark unterscheidet. In Schwe- den gibt es eine lange Geschichte des Aktiensparens, während man in Österreich mehr sparzinsorientiert ist. Stichwort: Sparbuch. Aktien als staatliches Pensionssystem sind bei uns undenkbar, während sie in Schweden seit vielen Jahren eine Selbstver- ständlichkeit sind. Außerdem sind die Schweden Vorreiter beim bargeldlosen Zahlungsverkehr in Europa. Selbst kleine Beträge werden beim Einkaufen kaum noch mit Bargeld an der Kassa bezahlt. ELKE RIEMENSCHNEIDER UNTERNEHMERIN „Eine gesunde finanzielle Basis ist uns wichtig.“ GAUMENFREUDE ELKE RIEMENSCHNEIDER, Jahrgang 1978, studierte BWL an der Johannes Kepler Universität. Seit 2011 führt sie in dritter Generation die Erste Linzer Feinkost Riemenschneider Nahrungsmittelerzeugung GmbH. Das Unternehmen wurde 1963 von ihrem Großvater Horst Riemenschneider gegründet, 1987 übernahm Vater Bernd den Betrieb. Das Unternehmen beschäftigt etwa 30 Mitarbeiter. Es ist ein europäisches und vor allem ein österreichisches Phänomen, seinen Erfolg nicht zu zeigen. FOTOS: HERMANN WAKOLBINGER, ELKE RIEMENSCHNEIDER

VKB|BANK 19 „Geistiges zählt mehr als Materielles.“ EDGAR HONETSCHLÄGER BILDENDER KÜNSTLER UND FILMREGISSEUR FOTOS: EDGAR HONETSCHLÄGER 18 VKB|BANK BUSINESS Wie schafft ein Künstler den Spagat zwischen „brotloser“ und kommerzieller Arbeit? Honetschläger: Das Brotlose ist eine Erfindung des 20. Jahrhunderts. Den Markt gibt es seit der Renaissance. Ende des 19. und Anfang des 21. Jahrhunderts emanzipieren wir uns und erklären von nun an den Bürgerlichen die Welt. Davor waren wir an Kirche und Aristokratie als Auftraggeber gebunden. Indem wir den Spieß umdreh- ten, schufen wir genau diese Schere zwischen Arm und Reich. Seit den 1980ern fallen wir wieder ins Auftragswerk zurück – Konzerne, Oligarchen etc. Für mich sind Künstler Diener an der Gesellschaft, denn sie schaffen das, was den Menschen zum Menschen macht: Kultur. Nur da ist der Mensch gleichwertig mit der Natur. Alles Geld der Welt kann nur dazu dienen, etwas zu hinterlassen, was des Menschen würdig ist. Künstler bekommen einen Preis. Hinter Kunst steckt Geld. Wie stehen Sie zu diesem Spannungsfeld? Honetschläger: Die bildende Kunst ist nicht nur eine tragende Säule des kapitalistischen Sys- tems, sondern vielmehr seine Speerspitze. Heute gibt es Lager auf Flughäfen, die mit Kunst vollgestopft sind. Wenn sie im Wert steigt, wird sie gekauft und landet im Lager eines anderen Spekulanten. Die Auf- gabe der Kunst ist aber eine metaphysische. Ein gutes Kunstwerk geht durch den Bauch, durch die Seele und stiftet ein Glücksgefühl, das andere materielle Güter nicht schaffen können. Ich verstehe Künstler nicht, die sich Schlösser kaufen. Künstler sollten beispiel- gebend sein für eine immaterielle Gesellschaft, in der Geistiges mehr zählt als Mate- rielles, denn das macht glücklicher. In Ihrem Film „Aun“ stellen sich die Proponenten die Frage, wie es in Zukunft weitergehen wird? Welche Rolle könnte Geld in der Zukunft spielen? Honetschläger: Hoffentlich weniger oder – besser noch – keine. Wir können den unwiderruflichen Schaden, den wir an der Natur angerichtet haben, nicht mehr revidieren. Kein Geld dieser Welt kann diesen aufwiegen. Ich besitze nichts, eine bewusste Entscheidung, die ich schon als Junger traf, denn ich wollte nie mit dieser Belastung leben. Die Menschen bilden sich ein, mit Geld und Besitz Sicherheit schaffen zu können. Dann geht ein Atomkraft- werk in die Luft, Dürre vernichtet ihre Felder oder sie werden krank. Es gibt keine Sicherheit, alles Illusion. Rund um das Haus und Grundstück, das ich in Tarquinia nahe Rom am Meer pachte, leben die Landwirte von 1.000 Euro im Monat. Vierköpfige Familien. Glauben Sie mir, die essen besser als ein Lord in London. Ihr Land und ihrer Hände Arbeit nähren sie – alles, was sie nicht selbst herstellen, wird mit den Nach- barn getauscht. Supermärkte brauchen sie n gl i i c c h h t e . ne D r ie a s l e s M jen e e n , sc d h i e e n fo s r in tw d äh v r i e e n l d au n s a g c e h Geld streben. Je mehr Geld, des- to melancholischer, desto mehr hadern sie mit sich und der Welt, desto mehr Angst haben sie. Sie kämpfen gegen den Klimawandel, konkret ge- gen das Insektensterben. Wie kam es dazu und wie kann Geld dazu beitragen, Lösungen umzusetzen bzw. wie sehr steht Geld dem im Wege? Honetschläger: Das Konzept von gobugsgo.org ist es, den Kapitalismus mit seinen eigenen Waffen zu schlagen. Wenn viele gemeinsam ein Stück Land besitzen, wird sich die Politik schwerer tun, uneingeschränkt weiterzubetonieren und die verheerende Zersiedelung zuzulassen. Wir errichten menschenfreie Zonen. Eine Utopie. Der Mensch sucht nach Erholung, aber er gewährt der Natur keine. Die Erde wird sehr gut ohne uns auskommen, aber ohne die Erde, ohne die Natur ist der Mensch nicht existenzfähig. Die Hybris führt zur Selbstvernichtung. Die Natur hat juristisch keine Stimme. Diese versuchen wir, ihr zu geben. Kunst bedarf einer Redefinition. Sie muss systemrelevant werden, wenn sie in einer Welt vollkommen neuer Parameter weiter eine Daseinsberechtigung haben will. Bilder zu malen ist zu wenig. UTOPIST EDGAR HONETSCHLÄGER ist bildender Künstler und Filmregisseur. Er lebte und arbeitete fünf Jahre in den USA, zwölf Jahre in Japan sowie in Brasilien. 2006 gründet Honetschläger die EDOKO Institute Film Production in Wien und Tokyo, 2018 die NGO „gobugsgo.org“. Seit 2011 lebt und arbeitet er vorwiegend nahe Rom. Honetschläger entschied sich in jungen Jahren, weitestgehend besitzlos zu leben. Ich verstehe Künstler nicht, die sich Schlösser kaufen. Künstler sollten beispielgebend sein für eine immaterielle Gesellschaft, in der Geistiges mehr zählt als Materielles, denn das macht glücklicher.

„Gut für mich, gut für die Welt, gut investiert.“ GEORG EMPRECHTINGER EIGENTÜMER TEAM 7 VKB|BANK 21 BUSINESS BUSINESS Trotz Teuerung geben viele immer noch gerne ihr Geld für teure Bioprodukte aus. Warum lassen wir uns Öko so viel kosten? Emprechtinger: In Öko ist gut investiert, weil es die persönliche Lebensqualität steigert: Die Produktqualität ist besser und ich weiß, wo es herkommt. Es ist auch gut für die Welt, weil Dekarbo- nisierung und ökologischer Fußabdruck wesentliche Fragen sind. Da müssen wir etwas tun und das erreiche ich damit. Gut für mich, gut für die Welt, gut investiert. Ist Bio seinen Preis überhaupt wert? Oder zahlt man wie für einen Markenwert automatisch mehr? Emprechtinger: Das kann man nicht pauschal beantworten, weil teils leider auch Greenwashing betrieben wird. Die Konsumenten sollten genau hinschauen. Meine Oma hat mir beigebracht: Wer billig kauft, kauft teuer. Unser Tisch kostet vielleicht mehr als ein anderer, aber er hält ewig, ich kann ihn reparieren. Somit ist das teurere Produkt letztendlich günstiger, weil ich es nicht schon fünfmal weggeworfen habe. TEAM 7 wirbt nicht mit Bio. Emprechtinger: Wir sind 1980 mit dem Logo „Bio-Möbel“ gestartet. Aber bio sind eher Lebensmittel, deswegen sind wir davon abgekommen und nennen unsere Produkte Naturholzmöbel. Wir sind streng biologisch und ökologisch unterwegs. Das ist seit 40 Jahren unsere DNA. Wie geht es Ihnen damit, dass finanziell Schwächere sich keine gesunden Möbel leisten können? Emprechtinger: Es ist halt leider so, dass gewisse Kosten mit der Produktion verbunden sind. Früher hat man bei sol- chen Dingen gespart. Ich bin auch mit einfachen finanziellen Möglichkeiten aufge- wachsen. Nicht, weil meine Eltern nichts gehabt hätten, sondern weil sie mir nichts gegeben haben und meinten: Du brauchst ja nichts. So musste ich richtig sparen, wenn ich mir unbedingt etwas leisten wollte. Das haben wir verlernt. Wir konsumieren jeden Tag alles Mögliche. Gesünder wäre es, in nachhaltige Dinge zu investieren, die wir nicht gleich wieder wegwerfen. Was war Ihr erstes selbst gekauftes Möbelstück? Emprechtinger: Es war zwar nicht mein erstes, aber sehr bewusst gewähltes: Nach meinem Studium, als ich mit meiner jet- zigen Frau zusammengezogen bin, haben wir uns ein TEAM-7-Schlafzimmer gekauft, weil ich damals schon überzeugt war vom Ökomöbel-Ansatz. Das war für mich zu der Zeit enorm teuer, wir haben monatelang auf einer Matratze geschlafen, bis wir es uns leisten konnten. Vom Angestellten zum Unternehmer – wie ging es Ihnen mit dem Sprung? Emprechtinger: Das war schon ein sehr mutiger Schritt, es ging klarerweise um sehr viel Geld. Ein graues Hemd, das ich mir als Zwölfjähriger nach langem Sparen gekauft hatte, war damals auch ein Mega-Investment, weil ich nicht das Geld dafür hatte. Genauso war es für mich eine Riesensache, das Unternehmen zu kaufen. Denn im Grunde ist es egal, wie viele Nullen da stehen: Wenn ich mit 70 Euro gut umgehen kann, kann ich es mit 7Millionen auch. Da geht es um eine Grundhaltung: Nicht mehr auszugeben, als ich habe, und nur ein Risiko eingehen, das ich auch für beherrschbar halte. Angst hatte ich keine, sondern die klare Vor- stellung, dass das klappen wird. Ist Ihre Einstellung zu Geld als Unternehmer eine andere als als Privatperson? Emprechtinger: Gar nicht. Entweder kann man mit Geld umgehen oder nicht. Reich wird man dadurch, dass man spart und Stein auf Stein baut. Was raten Sie Ihren Kindern: Wie sollen sie ihr Geld anlegen? Emprechtinger: In TEAM 7 (… lacht). Und wenn noch etwas übrig ist: auf jeden Fall nachhaltig. Man stimmt mit seiner Geldtasche über die Zukunft der Welt ab. Wenn man in negative Dinge investiert, darf ich mich nicht wundern, wenn das wächst. ESG-kontrolliertes Investment würde ich empfehlen. n VISIONÄR GEORG EMPRECHTINGER ist seit 2006 alleiniger Eigentümer des Naturholz-Möbelherstellers TEAM 7 mit Sitz in Ried im Innkreis. Der 62-jährige Sohn eines Innviertler Sägewerkbesitzers war zuvor als Geschäftsführer des Unternehmens tätig. 2017 knackte TEAM 7 erstmals die 100-Millionen-Euro-Umsatzmarke. In drei Jahren will sich Emprechtinger aus dem Unternehmen zurückziehen und an seinen Sohn Stefan übergeben. FOTOS: TEAM 7 Es ist egal, wie viele Nullen da stehen: Wenn ich mit 70 Euro gut umgehen kann, kann ich es mit 7 Millionen auch. Es geht um die Grundhaltung.

VKB|BANK 23 22 VKB|BANK FOTOS: ERIC KRÜGL, ROMOLOTAVANI / ISTOCK /GETTY IMAGES PLUS VERANLAGUNG VERANLAGUNG Nachhaltig investieren ist in der VKB-Bank nichts Neues. Wie reagieren die Kunden auf das Thema? Burger: Wir sind sicher einer der Vorreiter und sehr authentisch. Viele unserer Mitarbeiter sind geschult und durch externe Prüfer zertifiziert. Auch die Kunden werden sen- sibler und kommen bereits selbst mit dem Wunsch, nachhaltige Portfolios aufzubau- en. Dabei wird mehr als nur der Umweltgedanke verstanden. Es gelten die ESG (Environmental – Social – Governance)- Kriterien. Auch Soziales und die Unter- nehmensführung sind Teil eines nachhaltigen Unternehmens. Die Kunden wollen all diese drei Faktoren berücksichtigt sehen. Nun macht auch die EU Druck. Was steckt dahinter? Burger: Seit August 2022 wird Green- washing gesetzlich der Kampf angesagt. Es reicht nicht, auf dem Werksgelände einen Bienenstock aufzustellen und zu sagen: Wir sind jetzt nachhaltig. Dahinter steht der Europäische Aktionsplan der EUKommission von März 2018. Damit nahm man die Finanzwelt in die Pflicht und übt so Druck auf die Unternehmen aus. Nicht nur von uns Banken, sondern auch von institutionellen Anlegern wie Pensions- kassen oder Versicherungen kommt nun eine neue Dynamik ins Spiel. Wie stellt man sicher, dass es kein Greenwashing mehr gibt? Burger: Aktiengesellschaften müssen beweisen, dass alles eingehalten wird, was auch versprochen wird. Behörden können das jederzeit prüfen, auch die FMA hat einen Prüfauftrag. Wenn Unternehmen dagegen verstoßen – sprich bloßes Greenwashing betreiben –, wird es sanktioniert. Diese Unternehmen fallen sofort aus dem Portfolio. Zudem zieht das einen Repu- tationsschaden nach sich und es drohen harte Strafen bei Verstößen gegen das Wertpapieraufsichtsgesetz. Auch Banken werden geprüft, etwa wie wir Kunden aufklären. Welche Arten von nachhaltigen Portfolios gibt es? Burger: Der Kunde kann grob gesagt aus drei Arten von Produkttypen wählen: Die Kategorie eins ist die strengste. Hier fin- det man Unternehmen, die einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben bzw. soziale Aspekte übererfüllen. In dieser Kategorie gibt es noch relativ wenig Produkte. Kategorie zwei ist abgeschwächter. Wichtig ist auch hier, dass Aspekte des Sozia- len, etwa Verbot von Kinderarbeit, und der Unternehmensführung, wie Gleichstellung der Geschlechter, eingehalten werden. Die Fondsgesellschaft muss die Strategie und die Prozesse belegen können. Kategorie drei bedeutet, dass das Unternehmen kei- nen negativen Einfluss hat, etwa dass es auf Ressourcen achtet. Was bedeutet das nun für die Unternehmen, wenn sie nachhaltige Investoren locken wollen? Burger: Der Druck, Prozesse zu optimie- ren, ist gewaltig, weil große Investoren und jeder kleine Beitrag sich auswirken. Ein Beispiel: Die Lenzing AG braucht Bäume für Kunstfasern und hält sich dabei strikt an die Holz- und Zellstoff-Policy. Holz wird nur aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und Plantagen bezogen, auch initiierte Lenzing Aufforstungs- und Walderhaltungsprojekte. Oder Palfinger – das Unternehmen schaut besonders auf die Sicherheit im Betrieb, eine gesunde Arbeitskultur und strebt den höchsten mensch- lichen, ethischen und rechtlichen Standard an. Unsere Kunden wollen selbstverständ- lich Rendite, aber sie wollen auch einen Beitrag leisten. Wie können Kunden ihr Portfolio nachhaltiger gestalten und gleichzeitig das Risiko breit streuen? Burger: Der Kunde kann entscheiden, mit welchem Prozentsatz sein Portfolio nachhaltig sein soll. Wir sind aber verpflichtet, dem Kunden nachhaltige Investments anzubieten. Wenn er das nicht will, kann er – in der Fachsprache – „nachhaltig neutral“ bleiben. Man kann sagen, ich möchte 50 Prozent nachhaltige Fonds und 50 Prozent andere Produkte. Jeder dritte Euro geht heute in nachhaltige Finanzprodukte, und dass die Performance schlechter sei, ist mittlerweile widerlegt. Auch Blue Chips können nachhaltig sein. Man könnte etwa sagen, die Automobilindustrie ist per se nicht nachhaltig. Aber dank des „Best in Class“-Prinzips können jene, die sich besonders anstrengen, aufgenommen werden. Das erzeugt wieder Druck auf die Mitbewerber, nachzuziehen. Es gibt Ausschlussgründe für nachhaltige Investments, etwa die Rüstungsindustrie. Unternehmen, bei denen Korruption festge- stellt wurde, fallen ebenfalls raus. Auch die Lieferketten stehen im Fokus: Hole ich mein Lithium aus Ländern, in denen Kinderarmut herrscht, schürfe ich Gold umweltschonend ohne Einsatz von Quecksilber? Wir haben tatsächlich nachhaltiges Gold im Angebot. Unternehmen müssen langfristiger handeln, so wie die Anleger, die in 5- bis 10-Jahres- zyklen denken. n GUT INVESTIEREN. Die EU-Kommission macht Druck auf Unternehmen, nachhaltiger zu werden. Der Finanzwelt kommt dabei eine zentrale Stellung zu. Christian Burger, Leiter Veranlagung der VKB-Bank, kennt die Details. NACHHALTIG „NACHHALTIG“ Jeder dritte Euro geht heute schon in nachhaltige Finanzprodukte, und dass die Performance schlechter sei, ist mittlerweile auch widerlegt. Christian Burger Leiter Veranlagung VKB-Bank EXPERTE. Christian Burger sieht Banken und institutionelle Anleger als Treiber einer „nachhaltig“ nachhaltigen Transformation der Wirtschaftswelt. Allgemeiner Risiko-Hinweis: Marketingmitteilung: Diese Angaben sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung noch eine Beratungsleistung noch ein Angebot dar. Keine Finanzanalyse: Diese Angaben wurden nicht unter Einhaltung der Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen erstellt und unterliegen auch nicht dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen. Prospekt-Hinweis: Es sind ausschließlich die Angaben im Prospekt verbindlich. Der Prospekt und das Kundeninformationsdokument sind am Sitz der Kapitalanlagegesellschaft und/oder in jeder Filiale der Volkskreditbank AG in deutscher (in Ausnahmefällen nur in englischer) Sprache und in Papierform kostenlos erhältlich. MARKETINGMITTEILUNG Hinweis: Die Anlage in Wertpapieren ist mit Risiken verbunden. Bitte beachten Sie diesbezüglich unseren allgemeinen Risiko-Hinweis.

rung kann ich derzeit nicht bestätigen. Sofern die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden beim Finanzierungsabschluss optimal berücksichtigt wurden, gehen die Kunden auch entspannt mit der derzeitigen Entwicklung einher. Sollte sich jedoch herausstellen, dass sich die Bedürfnisse und Anforderungen seitens der Kunden geändert haben, wird gerne an einer Finanzierungsalternative gearbeitet. Michael Foisel: Mit den aktuellen Grundstückspreisentwicklungen und den Teuerun- gen wird es nur mehr wenigen vorbehalten bleiben, ein Eigenheim ihr Eigen zu nennen. Wir bemühen uns täglich, leistbare Grundstücke zu kaufen und entwickeln uns weiter Richtung Systemhäuser. Aus diesem Grund errichten wir auch in den nächsten Jahren einen neuen Firmenstandort, um dort in der Vorfertigung Preisvorteile für unsere Kun- den lukrieren zu können. Unser Ziel muss sein, wieder leistbares Wohnen in Ziegel- massivhäusern zu ermöglichen. Wie wird sich der Haus- bzw. Wohnbau entwickeln – ausgehend von den herausfordernden Rahmenbedingungen wie strengen Kreditvergaben, zu wenig Grundstücken, Teuerungen bei Materialien etc.? Michael Foisel: bauerland“. Der W Ö un st s e c r h re n ic a h ch ist ei e g i e n n „ e H n ä v u i s e l r Wänden ist ungebrochen. Natürlich verän- dern sich Haustypen, Dachformen und Farben. Der Trend in Richtung Technik, Smarthome und nachhaltige Energieformen ist stark spürbar. Manfred Reindl: Herausforderungen wie hohe Zinsen hat es auch vor der Finanzkrise 2009 gegeben und es wurde auch damals viel gebaut und gekauft. Es wird sich auch dahin wandeln, dass künftig weni- ger neu gebaut wird, sondern bestehender Wohnraum saniert und modernisiert, sprich mehr Wert auf Substanzerhaltung gelegt wird. Die VKB-Bank und ETZI-Haus sind langjährige Partner und Experten auf ihren Gebieten. Warum sollten Häuslbauer auf Know-how setzen und sich nicht rasch im Internet einen Kredit aufnehmen? Manfred Reindl: zierung erfordert um E f i a n s e sen W de oh p n e b r a s u ö f n in lic a h n e Beratung und viel Know-how. Wir erstel- len einen individuellen Finanzierungsplan und bieten alle Möglichkeiten der Finanzie- rungsform – fixe oder variable Verzinsung oder eine Mischung. Die Rate wird auf die persönlichen Bedürfnisse hin berechnet, unter Berücksichtigung von Sondertilgun- gen. Und Förderungen werden besprochen. Michael Foisel: Seit beinahe 30 Jahren sind wir in der Baubranche beständig und wissen um die Trends und Bedürfnisse der Kunden. Wir verwirklichen heuer knapp 300 Einheiten, das ist eine Steigerung von fast 25 Prozent und bestätigt unseren Weg. Es macht uns irrsinnige Freude, die Wohn- träume von Familien zu verwirklichen. n FOTOS: VKB-BANK, ETZI-HAUS /AUSTROHAUS VKB|BANK 25 24 VKB|BANK BAUEN UND WOHNEN BAUEN UND WOHNEN FINANZIERUNG. Teuerungen, wohin das Auge reicht: vom Grundstück über Materialien und Rohstoffe bis hin zum fertigen Haus. Eine übersichtliche Bauplanung und ein professioneller Finanzierungsplan versprechen Häuslbauern ihren individuellen Wohntraum. WOHNEN DER ZUKUNFT Ein Einfamilienhaus im Grünen. Ein großzügiges Loft in der Stadt mit Dachterrasse. Die Wohn-Vorstellungen reichen weit. Doch wie sieht es mit Verfügbarkeit, Finanzierung und Machbarkeit aus. Manfred Reindl, Leiter Wohnbau & Privatkredite der VKB-Bank, Lisa Birngruber, WohnPlus- Spezialistin der VKB-Bank, und Michael Foisel, Geschäftsführer von ETZI-Haus, im Gespräch. Mit August wurden die Vergaberegelungen für Wohnbaukredite verschärft. 20 Prozent Eigenkapital müssen vorhanden sein, um eine Finanzierung von der Bank zu erhalten. Merken Sie bereits Rückgänge bei Kreditvergaben? Manfred Reindl: Der Wunsch nach Eigentum wird auch in Zukunft vorhanden sein. Auch wenn die Preise für Bau- materialien steigen, wird eine Finanzierung möglich sein. Bei der Planung werden aber wahrscheinlich Abstriche gemacht werden müssen – der Wunsch nach einem Pool geht vielleicht nicht sofort in Erfüllung, sondern etwas später. Lisa Birngruber: Dass die derzeitige wirtschaftliche Lage sowie auch strengere Rahmenbedingungen in der Kreditvergabe nicht spurlos vorüberziehen, ist klar. Wichtig ist, dass der Kunde gemeinsam mit einem starken Finanzierungspartner die optimale Finanzierungsstruktur findet – so bleibt auch in Zukunft der Wunsch nach einem Eigenheim nicht unerfüllt. Erfahrene Finanzierungsspezialisten setzen auf 10 Prozent an Zusatzkosten. Die Teuerungen sind jedoch enorm. Geht sich das alles überhaupt noch aus? Lisa Birngruber: Meinen Kunden ist es wichtig, die optimale Symbiose aus kostenschonender und risikominimierter Finanzierung zu bilden. Wichtig sind auch maximale Flexibilität und die Möglichkeit zur Gestaltung der Rückführungs- modalitäten sowie Änderungsmöglich- keiten während der Kreditlaufzeit. Manfred Reindl: Vor allem ist eine genaue Bauplanung erforderlich. Es sollte für alle Gewerke ein Angebot eingeholt werden für eine möglichst genaue Kostenaufstellung. Michael Foisel: Menschen brauchen Sicherheit. Wir greifen auf jahrelange Lieferanten-Beziehungen zurück und stehen damit zu unserer Fixpreiszusage bis 31. Dezember 2023. Wie sieht der aktuelle Status quo bei Kreditanfragen und Auftragsvergaben beim Hausbau konkret aus? Lisa Birngruber: Die Fragen über künf- tige Zinsentwicklungen haben zugenommen, Kunden beschäftigen sich aktiv mit ihren Finanzierungen und überprüfen die aktuelle Situation. Eine große VerunsicheDie Fragen über künftige Zinsentwicklungen haben zugenommen, Kunden beschäftigen sich aktiv mit Finanzierungen und überprüfen die Situation. Lisa Birngruber WohnPlus-Spezialistin der VKB-Bank Michael Foisel Geschäftsführer ETZI-Bau Wir bemühen uns, täglich leistbare Grundstücke zu kaufen und entwickeln uns weiter Richtung Systemhäuser. EXPERTE. Ein Spezialist, welcher sich von A bis Z um alles kümmert – ETZI-Haus als Generalunternehmer steht für Sicherheit bei der größten Investition im Leben.

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