VKB Magazin 2/23

VKB 13 FOTOS: HERMANN WAKOLBINGER, RUSSKÄFER DER FOTOGRAF COVERSTORY ANDREAS KLOTZNER VALETTA SONNENSCHUTZTECHNIK GMBH Ihr Unternehmen besteht seit 1960 und wächst seitdem kontinuierlich. Welche Geschichte steht dahinter? Christian Klotzner: Mein Vater war gelernter Tischler bei der Firma Wick. Er hatte einen Arbeitsunfall und verletzte sich am Rücken, weshalb er sich dem Sonnenschutz zuwandte. Er arbeitete selbstständig für Wick, maß Jalousien aus und begann schließlich in der Garage meines Großvaters mit der Produktion. Meine Eltern überlegten, wie sie weiter wachsen könnten und förderten den Fachhandel. Sie waren der Meinung, dass der Name „Klotzner“ in OÖ zu bekannt sei, sodass Kunden direkt zum Hersteller gehen. Daher entschieden sie sich für die neutrale Marke „Valetta“. Als mein Bruder Andreas und ich in das Unternehmen eintraten, hatten wir 40 Mitarbeiter und einen Umsatz von 40 Millionen Schilling. Heute sind es 200 Mitarbeiter und 36 Millionen Euro Umsatz. Wir begannen, eigene Produkte zu entwickeln, meldeten Patente an und gründeten die Valetta Sonnenschutztechnik GmbH. Schließlich stiegen wir in das Projektgeschäft, auch außerhalb Österreichs, ein. Valetta und die Klotzner Vertriebs GmbH bieten heute ein breites Programm, basierend auf den drei Säulen: Fachhandel, Direktvertrieb und Projektgeschäft. Und wir setzen unser Wachstum fort. Wir haben ein Baurechtsgrundstück neben unserem Stammhaus in der Salzburger Straße gepachtet und planen, die Produktionsfläche der darauf befindlichen Immobilie von derzeit 8.000 m2 auf 16.000 m2 auszubauen. Die Produktion erfolgt ausschließlich in Linz. Welche Markt-Trends sehen Sie, und mit welchen Innovationen planen Sie zukünftiges Wachstum? Andreas Klotzner: Es geht um Hitze-, Sonnenschutz und Klimatisierung von Wohn- und Gewerbeimmobilien. Moderne Gebäude haben aufgrund der Passivhausbauweise keinen thermischen Speicher mehr, und die Glasfronten werden großzügiger. Daher ist ein Hitzeschild erforderlich. Heute sind alle unsere Produkte motorisiert und können intelligent gesteuert werden. Alle unsere Funksysteme sind Smarthomekompatibel. Kunden können unsere Produkte, die im Internet erhältlich sind, in ihr Bus-System integrieren und einfach über das Smartphone steuern. Die Befehle und Rückmeldungen erfolgen in Echtzeit, sodass problemlos nachgerüstet werden kann. Man muss in einem Haus oder einer Wohnung leben, um seine wahren Bedürfnisse zu erkennen, die zum Zeitpunkt des Kaufs oft noch unklar sind. Zudem schreibt die Bauordnung Sonnenschutz (gegen sommerliche Überhitzung) vor. Alles, was nach Süden ausgerichtet ist, muss vor sommerlicher Überhitzung geschützt sein. Dies wird von Bauphysikern genauso berechnet wie blendfreie Computerarbeitsplätze. Das Thema lässt sich also nicht umgehen. Niemand konnte ahnen, welche Wachstumsbranche das einmal werden würde. Eine Jalousie oder ein Rolladen waren früher reiner Luxus und dienten eher der Einbruchssicherheit bzw. dem Sicht- und Sonnenschutz. Welche Zukunftspläne haben Sie? Christian Klotzner: Wir setzen auf Solartechnik und rüsten unsere Produkte entsprechend aus. Das sind äußerst interessante Systeme, die wirtschaftlich sind und unsere Kunden unabhängiger machen. Gerade jetzt, wo der klassische Bau stagniert, gehen Sanierung und Solartechnik Hand in Hand. Es gibt bereits Markisen mit Solarfolien zur Stromerzeugung, aber wir haben schließlich festgestellt, dass diese noch zu teuer sind. Herkömmliche Solarmodule für Dächer, Carports und Fassaden sind derzeit so hochwertig und kostengünstig, dass es für solche Folien noch keinen Bedarf gibt. Wie wichtig ist bei einem solchen Wachstum und bei diesen Visionen eine Bank als Partner und Impulsgeber? Andreas Klotzner: Meine Eltern vertrauten bereits der VKB und wir haben nie daran gedacht, die Bank zu wechseln. Langfristige Partnerschaften sind auch bei Lieferanten für uns wichtig. Wenn es Probleme gibt, setzen wir uns zusammen und lösen sie gemeinsam. Wir kennen die VKB also seit über sechs Jahrzehnten und haben gegenseitiges Vertrauen aufgebaut. Damit kann man langfristig etwas aufbauen und wachsen. Von Anfang an war es uns wichtig, dass die VKB eine Regionalbank ist, die nicht auf den Weltmärkten agiert. Die VKB begleitet also unser Kerngeschäft und unseren Wachstumskurs seit jeher. Wir kennen die VKB schon seit über sechs Jahrzehnten und wir vertrauen uns gegenseitig. Damit kann man langfristig etwas aufbauen und wachsen. SONNENKÖNIGE Andreas (l.) und Christian Klotzner repräsentieren die zweite Generation der 1960 in einer Garage in Linz gegründeten Valetta Sonnenschutztechnik GmbH. Zu Rolladen, Jalousien (Raffstoren) und Falttüren gesellten sich später Markisen, Fliegengitter, Beschattungssysteme und Projekt-Sonderanfertigungen dazu. Valetta wurde zu einem Vollsortimenter im Bereich Sonnenschutz. Die dritte Generation ist bereits im Unternehmen tätig. „Die VKB begleitet unseren Wachstumskurs seit jeher.“ CHRISTIAN KLOTZNER VALETTA SONNENSCHUTZTECHNIK GMBH COVERSTORY 12 VKB

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