VKB Magazin 1_2024

Leistungsträgerinnen Erfolg im Unternehmen, Top-Ergebnisse im Spitzensport und Engagement für die Kultur- landschaft – in Österreich gibt es zahlreiche Leistungsträgerinnen, die von der VKB begleitet werden. EINSATZ Starke Leistungen in Kultur und Sport UNTERNEHMERTUM Pionierinnen und ihre Unternehmen WOHLSTAND Idealer Zeitpunkt für Veranlagungen DAS KUNDENMAGAZIN IHRER BANK VKB-MAGAZIN FAMILIE Vereinbarkeit von Familie und Beruf

COVERFOTO: MATTHIAS WITZANY FOTOS: MATTHIAS WITZANY, ERIC KRÜGL I NHALT Impressum gemäß § 24 Mediengesetz (MedienG) Offenlegung nach § 25 MedienG: Das VKB-Magazin erscheint zweimal jährlich in einer Auflage von rund 25.000 Stück. Unternehmensgegenstand: Information der Kundinnen und Kunden der VKB über Themen des Kreditinstituts. Medieninhaber, Herausgeber: Volkskreditbank AG, Rudigierstraße 5–7, 4020 Linz, Telefon +43 732 76 37-0. Redaktion / Layout: Weekend Verlag, Zamenhofstraße 9, 4020 Linz, Tel. 0732/69 64-0, www.weekend.at. Lektorat: Mag. Christina Nikiema-Spiegl. Druck: SigMA Werbetechnik GmbH. E-Mail: kundenmagazin@vkb-bank.at. Internet: www.vkb.at. Weitere Angaben nach § 25 MedienG sind ständig und unmittelbar auffindbar unter www.vkb-kundenmagazin.at. Die Inhalte des Kundenmagazins stellen lediglich eine allgemeine Information dar. Die VKB haftet nicht für Schäden, welcher Art auch immer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen entstehen. Die VKB übernimmt insbesondere keine Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Kundenmagazins. Datenschutz: Alle personenbezogenen Daten werden im Einklang mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und dem Datenschutzgesetz (DSG) behandelt. Bezüglich der Verarbeitung personenbezogener Daten ist die Informationspflicht im Sinne der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in Verbindung mit dem Datenschutzgesetz (DSG) unter https://www.vkb-bank.at/datenschutzbestimmungen abrufbar. Gender-Hinweis: Im Sinne einer leichteren Lesbarkeit wird auf geschlechterspezifische Bezeichnungen verzichtet. Es sind jeweils beide Geschlechter von geschlechtsneutralen Formulierungen erfasst. VKB 3 Markus Auer Generaldirektor der VKB Ich bin überzeugt, dass eine freie Wirtschaft, ein freier Wettbewerb und eine leistungsorientierte Gesellschaft die Grundpfeiler unseres Wohlstandes sind. Leistung und Erfolg sind auch notwendig, um eines der besten Sozialsysteme der Welt zu erhalten. Freie Wirtschaft bedeutet auch so wenig Bürokratie wie nötig. Im Herbst bekommen wir eine neue Regierung, und die muss es schaffen, nach Jahrzehnten des Bürokratiewachstums zumindest einmal keine neuen Regularien zu erlassen und bestenfalls überflüssige abzuschaffen. In dieser Ausgabe erfahren Sie, wie erfolgreiches Unternehmertum funktioniert und wie die VKB dieses mit Expertise unterstützt und begleitet. Darüber hinaus finden Sie Informationen zu unserer Bilanz 2023, unseren familienfreundlichen Arbeitsmodellen sowie zu unserem Engagement im Kultur- und Sportsponsoring. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen. Ihr Markus Auer Geschätzte Kundinnen und Kunden! EDITORIAL 18 Kompetenz, Erfahrung & Einsatz. 26 Familienfreundlichkeit. 04 Insights. Aktuelle Nachrichten aus der VKB. 06 Vorstandsinterview. Der VKB-Vorstand präsentiert die erfolgreiche Bilanz 2023. 09 VKB auf Wachstumskurs. Mehr für Österreich: VKB expandiert außerhalb Oberösterreichs. 10 Erfolgreich in die Zukunft. Unternehmerinnen, die für ihren Betrieb brennen. 18 Kompetenz, Erfahrung & Einsatz. VKB-Vertriebsdirektoren und ihr Einsatz für den unter- nehmerischen Mittelstand. 22 Alles auf (Förder-)Schiene. Die VKB unterstützt Unternehmen in der komplexen Förderlandschaft. 24 Generalversammlung. In der LINZAG Eisarena kamen über 500 Genossenschafter zusammen. 26 Familienfreundlichkeit. Die VKB ermöglicht moderne Arbeitszeitmodelle. 28 Prozessautomatisierung. Ein Expertentipp, wie Unterneh- men effizienter werden können. 30 Eine aufgeweckte Familie. VKB-Beirat Stefan Ammerer lädt in seinen Betrieb ein. 32 Die Zinswende ist da. Wieso der Zeitpunkt für Veranlagung günstig ist. 34 Es geht aufwärts. VKB-Immobilien-Geschäftsführer Mario Zoidl über die aktuelle Lage. 38 OÖ. Stiftskonzerte. Die geschichtsträchtige Konzert- reihe ging in ihre 51. Saison. 42 Rückendeckung für Profisportler. „Black Wings“-Profi Patrick Söllinger und sein Weg zum Erfolg. 44 Chance für Leistungssportler. Junge Sporttalente brauchen erfolgreiche Partner. 46 Unternehmer mit vielen „Saiten“. „Wohnbau 2000“-CEO Jörg Rigger über eine seiner Leidenschaften. AUSGABE 1 / 2024

I N S I G H T S INSIGHTS 4 VKB KI AM LINZER DOMPLATZ Im VKB Event-Trailer am Linzer Domplatz fand eine gelungene Firmenkunden-Veranstaltung zum Thema „KI und Förderungsmöglichkeiten“ statt. In der Keynote gab Peter Huber Inputs zur KI. Im Anschluss ging Rosemarie Pleschke unter anderem auf die optimale Liquiditätsvorsorge und die Einbindung aller Förderungsmöglichkeiten ein. CHARITY-KABARETTABEND IM BERGSCHLÖSSL 90 Kunden folgten der Einladung zum CharityKabarett mit Angelika Niedetzky. Christian Hader, Vertriebsdirektor Privatkunden VKB Nord, und Markus Lechthaler, Vertriebsdirektor Firmenkunden VKB Nord, nutzten den Abend im Linzer Bergschlössl für anregende Kundengespräche. Der Reinerlös kam dem Verein „Herzkinder Österreich“ zugute. Christian Hader, Vertriebsdirektor Privatkunden VKB Nord, und Markus Lechthaler, Vertriebs- direktor Firmenkunden VKB Nord, gemeinsam mit Kabarettistin Angelika Niedetzky. Vertriebsdirektor Firmenkunden VKB Nord Markus Lechthaler, „Mr. Digital Sales“ Peter Huber, Rosemarie Pleschke, Leiterin Corporate Finance Förderungen der VKB, Markus Auer, Generaldirektor der VKB, und Christian Hader, Vertriebsdirektor Privatkunden VKB Nord. ERÖFFNUNGSFEIER VKB-PARK MERCURIUS UND VKB KOMPETENZZENTRUM WELS Gemeinsam mit rund 160 Kunden, Gästen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Kirche feierte die VKB die offizielle Eröffnung des neu errichteten VKB Kompetenzzentrums Wels sowie die Fertigstellung des VKB-Parks Mercurius. In dieses 3.756 m2 große Bauprojekt zwischen dem Welser Kaiser-Josef-Platz und der Rablstraße investierte die Bank rund 20 Millionen Euro und errichtete innerhalb von drei Jahren 56 leistbare Mietwohnungen, sieben Büroeinheiten und das neue VKB Kompetenzzentrum Wels. Bürgermeister Andreas Rabl, VKB-Vorstandsdirektor Alexander Seiler, VKB-Aufsichtsratsvorsitzender Matthäus Schobesberger, VKB-Generaldirektor Markus Auer, VKB-Vorstandsdirektorin Maria Steiner und Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner in den modernen Räumlichkeiten des Kompetenzzentrums Wels. REGION WEST FOTOS: VKB REGION NORD FOTOS: VKB VKB 5 INSIGHTS REGION SÜD PENSIONIERUNGSFEIER VON ADAM SCHWEBL Die VKB verabschiedete kürzlich den ehemaligen Vorstandsdirektor und zuletzt als Vertriebsdirektor Firmenkunden VKB Ost tätigen Adam Schwebl in den wohlverdienten Ruhestand. Der in Eferding aufgewachsene Vater dreier Kinder promovierte 1990 und trat noch im August desselben Jahres in die VKB ein. Er durchlief bei der VKB viele Stationen, bevor er 2016 Regionaldirektor Steyr und dann Vertriebsdirektor wurde. Markus Auer, Generaldirektor der VKB, betonte in seiner Rede Schwebls bedeutenden Beitrag für den Erfolg der VKB und wünschte ihm für den Ruhestand Gesundheit, Glück und erfüllende Momente mit seiner Familie. Helene Grimm, Vertriebsdirektorin Privatkunden VKB Ost, Gerhard Schallauer, Vertriebsdirektor Firmenkunden VKB Ost, Markus Auer, Generaldirektor der VKB, Adam Schwebl, bisheriger Vertriebsdirektor, mit Maria Steiner und Alexander Seiler, Vorstandsdirektoren der VKB. GESPRÄCHE UND GENUSS AM ATTERSEE Unter dem klingenden Titel „Eine Reise durch Finanzen und Genuss“ ging es mit dem Schiff hinaus auf den Attersee. Markus Auer, Generaldirektor der VKB, und Florian Hufnagl, Direktor Private Banking Süd der VKB, begrüßten die Gäste auf dem Schiff. Ein Highlight war der Vortrag von Markus Sevcik von J.P. Morgan Asset Management zum Thema „Finanzmarktpsychologie“. Ausklingen ließ man den Abend bei regionalem Buffet und einer Weinverkostung mit der Sommelière der Vinothek Wagner. AUSTAUSCH IN LAAKIRCHEN VKB-Kunden hatten die Möglichkeit, die Firma Getränke Wagner näher kennenzulernen. Die Gäste tauschten sich bei einem erfrischenden Aperitif untereinander aus und neue Kontakte wurden geknüpft. Anschließend konnte live die Kunst der Kaffeeherstellung miterlebt werden, und in der Vinothek wurden ausgesuchte Weine verkostet. Besonderes Interesse weckte der informative Vortrag über Förderungen von den Experten der VKB. Klaus Oberreiter, Vertriebsdirektor Firmenkunden VKB Süd, Markus Auer, Generaldirektor der VKB, Astrid Steinkogler, Vertriebsdirektorin Privatkunden VKB Süd, und Matthäus Schobesberger, Aufsichtsratsvorsitzender der VKB. REGION OST

6 VKB ERFOLGSBILANZ. Die VKB erreichte im Vorjahr das beste Betriebsergebnis in ihrer Geschichte. Der Strategiewechsel mit Fokus auf den Mittelstand und neuem Außenauftritt spiegelt sich auch in der Bilanz. ZUKUNFTSFÄHIGES GESCHÄFTSMODELL ERFOLGSTRIO. Generaldirektor Markus Auer, Vorstandsdirektorin Maria Steiner und Vorstandsdirektor Alexander Seiler präsentierten Bilanz und Geschäftsbericht für das Jahr 2023. FOTOS: CITYFOTO VORSTAND Mit einem Plus von 127 Prozent auf 48,5 Millionen Euro erreichte die VKB das beste Betriebsergebnis in ihrer Geschichte. Worauf führen Sie das zurück? Markus Auer: Österreichs Banken erhöhten das Betriebsergebnis 2023 im Schnitt um 45 Prozent von 12 auf 18 Milliarden Euro, zeigen aktuelle Zahlen der Nationalbank. Dass die VKB ihres im Vorjahr um 127 Prozent steigern konnte, lässt sich nicht mit dem besseren Zinsgeschäft allein erklären, sondern eben auch mit dem im Frühling 2021 eingeleiteten Strategiewechsel. Wir präsentierten damals sechs Transformationsprojekte, die mittlerweile alle erfolgreich abgeschlossen sind. Unser Fokus auf mittelständische eigentümergeführte Unternehmen und den privaten Mittelstand trägt Früchte. Das Geschäftsmodell der VKB ist heute nachhaltig und zukunftsfähig. Dafür investieren wir auch in den Personalaufbau. Wir haben heute 35 Mitarbeiter mehr als im Vorjahr beschäftigt. Das Einlagengeschäft verlief überdurchschnittlich gut und knackte erstmals die Drei-Milliarden-Marke. Auch bei den Krediten legte die VKB zu, wenn auch mit 1,4 Prozent weniger stark. Was sind die Ursachen dafür? Alexander Seiler: Die VKB ist gegen den Branchentrend im Einlagengeschäft um fast 9 Prozent gewachsen. Das ist zum einen darauf zurückzuführen, dass uns sehr viele Kunden, auch neue Kunden, das Vertrauen geschenkt haben. Und zum anderen darauf, dass die VKB im Einlagengeschäft sehr gute Konditionen geboten hat und weiterhin bietet. Dieses Plus von rund 300 Millionen Euro konnten wir überwiegend deshalb verzeichnen, weil wir uns proaktiv auf die veränderten Zinsbedingungen eingestellt haben. Die meisten unserer Zinssätze sind fest an Zinsindikatoren gekoppelt und passen sich automatisch den Vorgaben der EZB an. Das gestiegene Kreditgeschäft freut uns angesichts der Marktlage besonders. Der Rückgang von 25 Prozent beim Neuproduktionsvolumen im Wohnbau war im Vergleich zur Branche moderat. Durch den strategischen Rückzug aus dem Geschäft mit Großkunden konnten wir unser Kreditvolumen für den Mittelstand deutlich erhöhen. Insgesamt führte das zu einem deutlichen Wachstum im mittelständischen Firmenkundengeschäft. Die Inflation ist hoch, die wirtschaftliche Lage hat sich eingetrübt. Was bedeutet das für die Risikovorsorge einer Bank? Maria Steiner: Die Risikovorsorge für Kredite ist im vergangenen Jahr auch bei uns gestiegen. Wobei die Erfahrung zeigt: Unser Firmenkundengeschäft erweist sich als überaus solide mit geringer NachVORSTAND VKB 7 + 1,4 % Steigerung Gesamtausleihungen auf 2.696 Mio. Euro + 87,5 % Steigerung Online-Sparformen auf 792,8 Mio. Euro + 21,5 % Steigerung Mobilien- Leasingvolumen auf 124,7 Mio. Euro Der Fokus auf eigentümergeführte Unternehmen sowie private Wohnbau- und Wertpapier-Kunden konnte 2023 seine Wirkung entfalten. Markus Auer Generaldirektor ä

8 VKB VORSTAND frage an Stundungen. Ähnliches gilt für den privaten Wohnbau, wo wir aktuell kaum Kreditausfälle verzeichnen. Im klassischen Bauherrengeschäft, im Bau oder Baunebengewerbe oder im Einzelhandel verzeichneten wir den einen oder anderen Kreditausfall, aber das war bisher sehr überschaubar. Auer: Bei Unternehmen mit Kreditvolumen zwischen 5 und 8 Millionen Euro sind wir als mittelständische Bank sehr gut aufgestellt. Ich war in den letzten drei Jahren viel unterwegs und traue mich zu sagen, dass ich unsere 200 wichtigsten Kunden persönlich kenne. Wir sind für den eigentümergeführten Mittelstand vielfach auch Hausbank und betreuen die Unternehmerfamilien in Geldfragen in der Folge auch privat. Die Unternehmer können dann auch Genossenschafter der Volkskredit Verwaltungsgenossenschaft und damit Teilhaber der VKB werden. Von dieser Möglichkeit haben 2023 viele Kunden Gebrauch gemacht, was für uns ein großer Vertrauensbeweis ist, der uns natürlich sehr freut. Wie schätzen Sie die Lage für den privaten Wohnbau 2024 ein? Seiler: 2024 wird besser, aber nicht gut. Eine Rückkehr auf das Niveau von 2018/19 wird noch Jahre dauern. Was wir aber aufgrund der Gesprächsintensität und der Kreditanträge, die in der Pipeline sind, sehen: Die Talsohle beim privaten Wohnbau ist durchschritten, das Aktivitätsniveau im ersten Halbjahr war deutlich höher als 2023. Die EZB hat Anfang Juni die Kurswende vollzogen und erstmals seit fast fünf Jahren die Zinsschraube gelockert. Wie geht es nun weiter? Steiner: Wie erwartet hat die EZB ein Zeichen gesetzt und den Leitzins um einen viertel Prozentpunkt gesenkt. Wir glauben, dass heuer noch ein bis zwei Zinssenkungen auf uns zukommen – das ist aber datenabhängig. n FOTOS: ERIC KRÜGL, NEUMAYR/CHRISTIAN LEOPOLD, VKB Unser Firmenkundengeschäft erweist sich als überaus solide mit geringer Nachfrage an Stundungen. Maria Steiner Vorstandsdirektorin Die Talsohle beim privaten Wohnbau ist durchschritten, das Aktivitätsniveau im ersten Halbjahr war deutlich höher als 2023. Alexander Seiler Vorstandsdirektor +126,9 % Steigerung Betriebsergebnis auf 48,5 Mio. Euro + 6,2 % Steigerung Bilanzsumme auf 3.622,4 Mio. Euro + 8,9 % Steigerung Gesamteinlagenvolumen auf 3.002 Mio. Euro MEHR INFOS ZUR BILANZ FINDEN SIE AUF UNSERER WEBSITE! FOTOS: CITYFOTO VKB 9 VKB-FILIALEN EXPANSION. Das Geschäftsmodell und die professionelle Beratung der VKB werden auch außerhalb Oberösterreichs stark nachgefragt. Deshalb ging es nach Wien sowie Salzburg und heuer auch nach Graz. MEHR FÜR ÖSTERREICH: VKB AUF WACHSTUMSKURS Während andere Banken ihr Filialnetz verkleinern, hat die VKB vor einiger Zeit einen Expansionskurs eingeschlagen und in Wien und Salzburg die ersten beiden Filialen außerhalb von Oberösterreich eröffnet. Und auch das Konzept hat sich weiterentwickelt. Persönliche Beratung ist eine wesentliche Kernkompetenz der VKB und deshalb möchte man sich bei den neuen Beratungsfilialen stark darauf konzentrieren. Damit die Kunden auch die Qualität erhalten, für die die VKB seit mehr als 150 Jahren bekannt ist. Wien und Graz Nachdem dieses Jahr in Biesenfeld in Urfahr bereits eine neue Filiale eröffnet wurde, wendet man sich im Herbst wieder den anderen Bundesländern zu. In Wien wird voraussichtlich Anfang September in der Weyrgasse 9, im 3. Bezirk, ein neuer Standort eröffnet. Auch hier möchte man sich zukünftig besonders der persönlichen Beratung vor Ort widmen. „Mit unseren Beratungszeiten von Montag bis Freitag zwischen 8 und 20 Uhr nach individueller Terminvereinbarung stehen wir unseren Kunden somit 60 Stunden pro Filiale und Woche zur Verfügung“, erklärt Jochen Schnabl, Leiter Vertriebsmanagement der VKB, das Konzept. Und auch in der Steiermark fasst die VKB bald Fuß. Noch im Herbst dieses Jahres soll in dem Fair Office Center in der ConradvonHötzendorfStraße 94 in Graz die erste Beratungsfiliale der VKB eröffnet werden. Die VKB setzt also auch weiterhin auf Wachstum. n Nach Terminvereinbarung stehen wir unseren Kunden mit unserer Beratung 60 Stunden pro Woche zur Verfügung. Jochen Schnabl Leiter Vertriebsmanagement der VKB WILLKOMMENSFEIER. Patrick Klostermann, Vertriebsdirektor Firmenkunden VKB West, Maria Steiner, Vorstandsdirektorin der VKB, Stefan Schnöll, Landeshauptmann Stellvertreter, und Johann Waldmann, Direktor der VKB Salzburg, vor der Kulisse der Salzburger Altstadt. SALZBURG. Markus Auer, Generaldirektor der VKB, und Sepp Schellhorn, Nationalratsabgeordneter und Gastronom, bei der Willkommensfeier der VKB in Salzburg mit rund 100 Gästen.

10 VKB COVERSTORY LEISTUNGSTRÄGERINNEN. Entschlossenheit und Zuversicht sind unternehmerische Werte, die in diesen Zeiten besonders wichtig sind. Das VKB-Magazin sprach mit Unternehmerinnen. Wie ist es gelungen, ihre kleinen und mittelständischen Betriebe so erfolgreich durch die vergangenen Jahre zu führen, an welchen Stellen wünschen sie sich mehr Unterstützung und welche Visionen haben sie für die Zukunft? Eines vorweg: Optimistisch sind alle. ERFOLGREICH IN DIE ZUKUNFT FOTO: LUDWIG PULLIRSCH PHOTOGRAPHY VKB 09 COVERSTORY ZUR PERSON Unternehmen sind lernende Organismen Mit Herz und Hirn sind Unternehmerinnen und Unternehmer in diesem Land täglich im Einsatz für unseren Wohlstand. Sie führen Unternehmen seit Jahrzehnten, ja sogar Jahrhunderten durch Krisen und kamen immer stärker aus schweren Zeiten. Die VKB steht seit über 150 Jahren hinter solchen Visionären. Sie kennt die Herausforderungen mittelständischer Unternehmen. Ihre lokalen Kundenbetreuer entwickeln im Tandem mit ihren SpezialistenTeams individuelle Lösungen. Denn Unter- nehmer sind die Denker, die Macher, die Schöpfer der Wirtschaft. Die eine Welt voller Möglichkeiten sehen. Einer der Betriebe, die auf die VKB zählen, ist Wiesner-Hager. Viele von uns saßen oder sitzen auf Sesseln der Altheimer, ob im Kino, im Salzburger Festspielhaus, im Hotel oder im Büro. Bereits 1849 als Zimmerei gegründet, werden seit 1921 Möbel produziert. 2014 stieg Laura Wiesner ins Unternehmen ein und ist seit 2019 in der Geschäftsführung tätig. Anfangs kümmerte sie sich um den Export: „Ich tue mir sprachlich leicht und mag auch VKB 11 ä Als Unternehmen mit langjähriger Historie ist man ja auch ein wenig selbst an der Standortentwicklung beteiligt. Laura Wiesner Mitglied der Geschäftsführung Wiesner-Hager LAURA WIESNER studierte Internationale Betriebswirtschaft an der WU Wien. Nach Stationen in der Unternehmensberatung stieg sie 2014 ins Familienunternehmen Wiesner-Hager ein. Seit 2019 ist sie Mitglied der Geschäftsführung und als Prokuristin unter anderem für Marketing, Digitalisierung und Vertrieb zuständig. Die Jungmutter ist zudem ausgebildete Yogalehrerin und begeisterte Ruderin.

andere Kulturen. Die fehlende klassische Verkaufsschule habe ich durch viel Herzblut kompensiert.“ Das Unternehmen ist weltweit im Geschäft. Weltweit im Geschäft „In Skandinavien und den Vereinigten Arabischen Emiraten haben wir Handelspartner. In den USA und Japan arbeiten wir mit anderen Herstellern zusammen, die unsere Produkte lizensieren. In den USA ist das unter anderem der Marktführer Steelcase.“ Durch ihre Vertriebstätigkeit hat Wiesner „alle Produkte bis zur letzten Schraube kennengelernt. Ich musste den Lizenznehmern etwa in Japan ja ganz genau erklären, wie das Produkt aufgebaut ist“. Produkte, die durch Innovation und Qualität glänzen. So gelang es, als einem von nur zwei Büromöbelherstellern in Familienbesitz zu bleiben. Grund für den Erfolg war die Weitsicht, Trends in der Arbeitswelt frühzeitig zu erkennen. „Remote Work war für viele lange nur ein Randthema, wurde von uns aber schon immer mitgedacht. Das Büro sehen wir seit Langem als eine Art Kommunikationsplattform.“ Wiesner mag das Wort „Büro“ nicht sonderlich, denn „es hat so etwas 1970er/1980er-Mäßiges – für uns steht alles für Kommunikation“. Und dafür gibt es nunmal keine Patentlösung, denn: „Das Büro soll den Charakter des Unternehmens reflektieren.“ Doch nicht nur im Office, sondern auch im Hotelgewerbe ist Wiesner-Hager im Geschäft. „Wir haben Rahmenverträge mit Accor, Radisson und NH Hotels. Auch da geht es um das Thema Kommunikation“, erklärt die Geschäftsführerin. Vertrauen statt Sudern Das alles widerspiegelt das Mindset. „Das Familienunternehmensdenken ist immer nachhaltig und das verfolgen wir stringent. Wir sudern nicht, sondern vertrauen darauf, dass es nach schlechten Zeiten auch wieder bergauf geht. In der Unternehmensgeschichte wurden schon so viele Krisen gemeistert. Ein Unternehmen ist ja auch ein lernender Organismus.“ Eine Geschichte, die stets mit Österreich, im Speziellen mit Altheim, verbunden ist. „Als Unternehmen mit langjähriger Historie ist man selbst an der Standortentwicklung beteiligt.“ Aktuelle Probleme, wie beispielsweise die Energiekrise, sieht Wiesner hausgemacht, aber auch da lässt sie keineswegs billige Ausreden gelten. „Die Politik kennt zwar die Probleme und schaut – in der Hoffnung, sie würden sich in Luft auflösen – zu, aber wir wählen die Regierung ja auch selbst.“ Lehrberufe attraktivieren Wiesner-Hager steht daher zu Altheim, denn das bedeutet auch kurze Wege. „Im Einkauf beziehen wir so viel wie möglich aus der näheren Umgebung.“ Neben dem Hauptwerk betreibt das Unternehmen seit 25 Jahren eine Polsterei in Tschechien: „Weil es bei uns schlichtweg kaum noch Polsterer gibt.“ Ein Herzensthema von Laura Wiesner ist es daher, dass „es politisch mitgetragen werden muss, dass Lehrberufe wieder attraktiver werden, vor allem rund um den Werkstoff Holz“. Wiesner möchte das auf bildungspolitischer Ebene populärer gestalten. „Das ist etwas, was man von klein auf lernen sollte. Doch wenn es um Klima und Nachhaltigkeit geht, ist schon einiges in Bewegung.“ Achtsamer Führungsstil So wie Laura Wiesner selbst immer in Bewegung bleibt. Sie ist ausgebildete Yogalehrerin – „Das bringt auch viel für einen achtsamen Führungsstil“ – und außerdem begeisterte Ruderin. Begeisterung, die sie in ihren Job mit einbringt. „Meine Motivation muss ich nicht hinterfragen, weil es mir unheimlich viel Spaß macht. Die persönliche Verantwortung ist mein größter Motivator.“ Wohl auch ein wenig Neugier, denn Laura Wiesner bezeichnet sich selbst als „Sendung mit der Maus“-Kind. „Es hat mich schon immer fasziniert, wie Dinge gemacht werden.“ Ob ihre acht Monate alte Tochter ihr in diesem Punkt ähnelt, wird sich zeigen, doch auch sie kennt das Unternehmen bereits, denn sie ist mit der Mama des Öfteren mit. Die nächste Generation steht – zwar noch auf wackeligen Beinen – aber dennoch ante portas. FOTO: PETER MAYR COVERSTORY Wenn ich etwas kaufe, das in Österreich produziert wird, kann man schon von Redlichkeit ausgehen. Claudia Haslinger Geschäftsführerin SFK Tischler GmbH DOPPELPASS. Yoga und Fußball – das passt: Wiesner-Hager-Geschäftsführerin Laura Wiesner mit Patrick Klostermann, Vertriebsdirektor Firmenkunden VKB West. FOTO: LUDWIG PULLIRSCH PHOTOGRAPHY 12 VKB VKB 13 Qualität und Innovation sind Schwestern Was haben die goldfarbenen Brüstungselemente im Linzer Musiktheater mit dem Rahmen des nachhaltigsten Fahrrads der Welt – „My Esel“ – und einer zu 100 Prozentbarrierefreien Flugzeugtoilette gemeinsam? Sie alle stammen aus der SFK Tischler GmbH aus Kirchham bei Vorchdorf. Wobei es der Zusatz „Technologie Manufaktur“ besser trifft. Die Töchter von Geschäftsführer Gerhard Spitzbart, der seinen Betrieb 1992 gründete, sind seit 2007 bzw. 2008 mit an Bord. Claudia Haslinger ist für Marketing und Verkauf verantwortlich, Schwester Martina Huemer-Fistelberger für Controlling und Projektmanagement. „Schon unser Urgroßvater war bereits Tischler“, erzählt Huemer-Fistelberger, wobei SFK mit einer klassischen Tischlerei wenig gemein hat. Statt Hobel und Fuchsschweif findet man 5-Achs-CNCBearbeitungsmaschinen, statt handgezeichneten Plänen 3D-Scans und -konstruktionen. „Unser Materialspektrum ist so breit wie das Leistungsspektrum: Holz, Faserverbundwerkstoffe, Carbon, Kunststoffe, Alu. Alles im Freiformbereich und was in die dritte Dimension geht“, so Haslinger. Und genauso breit ist das Kundenspektrum von der Luftfahrt zum Werkzeugbau über Kunst und Design bis hin zum Gehäusebau und zu Bestattern. ZUR PERSON CLAUDIA HASLINGER & MARTINA HUEMERFISTELBERGER. Die beiden Schwestern stiegen 2007 bzw. 2008 in den von Vater Gerhard Spitzbart gegründeten Betrieb ein. Haslinger absolvierte die HLW in Bad Ischl und studierte an der FH Gleichenberg Gesundheitsmanagement. Huemer-Fistelberger schloss die HTL Hallstatt für Möbelbau & Innenausbau ab und studierte Produktion & Management an der FH Steyr. ä Wir wollen unser Know-how einsetzen und nicht zu viel Ressourcen in Büro- kratie stecken. Uns liegt der berühmte Handwerker-Handschlag am Herzen. Martina Huemer-Fistelberger Geschäftsführerin, SFK Tischler GmbH

14 VKB In Lösungen denken Nichts scheint unmöglich und wenn es das ist, dann wird an Lösungen gearbeitet. Das Rückgrat dieser Innovationskraft sind für die beiden Schwestern eindeutig die Fachkräfte. Das ist für sie auch der größte Pluspunkt des Standorts Österreich: „Was uns auszeichnet, ist die Qualität ‚Made in Austria‘. Beim Handwerk und bei der Produktqualität sind wir ganz weit vorne.“ Auch wenn SFK hauptsächlich regionale Kunden bedient, „könnten wir mit unserem Background überall hingehen.“ Fachkräfte, die bei uns ausgebildet werden, das breite Produktspektrum, die hohe technische Komponente und das Revival des Handwerks – „Es gibt wieder eine Rückbesinnung“ – sorgen dafür, dass SFK genügend Nachwuchs findet. Dennoch gibt es für Huemer-Fistelberger aktuell einige „Baustellen“ am rotweiß-roten Standort: „Was uns zu denken gibt, sind die Energiekosten. Die Stromkostensprünge sind nur schwer zu verdauen. Wir hoffen, dass sich das bald abschwächt.“ Auch einige Themen rund um Regulierungen stoßen sauer auf: „Lieferkettengesetz, EU-Taxonomie und anderes sind für kleine Unternehmen, wie wir es sind, schwer zu handhaben. Wir haben nicht die Struktur, einen Nachhaltigkeits-Manager oder ITSecurity-Experten einzustellen. Wir wollen unser Know-how einsetzen und nicht zu viel Ressourcen in Bürokratie stecken. Uns liegt der berühmte Handwerker-Handschlag am Herzen.“ Handschlag mit Qualität Diese bürokratischen Aufwände kommen nicht immer nur vom Gesetzgeber, wie Huemer-Fistelberger meint, „sondern oft vom Kunden“. Gerade deshalb sei es wichtig, dass „die Politik nicht vergisst, dass wir Kleinen das Rückgrat der Wirtschaft sind. Man kann uns durchaus ein gewisses Grundvertrauen entgegenbringen. Wenn ich etwas kaufe, das in Österreich produziert wird, kann man schon von Redlichkeit ausgehen. Wir haben kaum schwarze Schafe, weil wir ohnehin schon gut reguliert sind“, merkt Haslinger an. Regulatorien würden zudem oft in Gremien besprochen, die nicht sehr diversifiziert sind. „Der Anteil an Kleinunternehmern ist da meist ganz gering. Oft sind es Vertreter von großen Firmen mit sehr geringem Frauenanteil, die diese Regulatorien erlassen. Das spiegelt Österreichs Wirtschaft nicht wider.“ Hürden als Motivator Für die beiden Schwestern sind solche Hürden aber keineswegs demotivierend – im Gegenteil: „Diese Herausforderungen drücken uns nicht nieder, sondern spornen uns an“, so Huemer-Fistelberger. Ansporn wie der tägliche Spaß an der Arbeit. „Es muss einfach lustig sein. Wir haben Freude an unseren tollen Produkten und das lässt uns immer und immer wieder in die Zukunft investieren“, konkretisiert ihre Schwester. Selbstbestimmtes Arbeiten, die Freiheit, sein Leben zu gestalten und ein eigenverantwortliches 40-köpfiges Team, mit dem man per Du ist, sind der Antrieb der Frauen. „Das ist für uns gelebte Nachhaltigkeit, nicht nur auf die Umwelt bezogen, sondern auch, was unser Team betrifft“, schwärmt Haslinger. Ein Besuch im Linzer Musiktheater, an dem man mitgearbeitet hat, ist ebenso Bestätigung guter Arbeit, wie „Lehrlinge zu entwickeln, die es oft nicht so leicht hatten im Leben und deren Potenzial wir heben können. Das macht unglaublich viel Freude und ist unser Beitrag für die Gesellschaft“, bringt sie es auf den Punkt. Deshalb wird ständig investiert, um das nachhaltige Wachstum in allen Facetten weiter voranzutreiben. Vom Backsteinbau aus der k. u. k Monarchie zum mondänen Studentenheim Eine Portion Mut und Optimismus braucht es für ein Immobilienprojekt, wie es Andrea Wagner in Wien verwirklicht hat. Die Eigentümerin von City Life Apartments GmbH hatte die Vision, aus einem alten Wohngebäude für Bahnbedienstete ein Studentenwohnheim mit neuem Wohnkonzept, einmaligem Flair und individueller Atmosphäre zu formen. Heute zeigt sich, dass die Unternehmerin mit ihrem Geschäftsmodell einen Nerv in der Donaumetropole getroffen hat. Rund 220 Studierende wohnen in den 192 Apartments und viele Anfragen kommen aus dem Ausland. „Wir haben es geschafft, ein internationales Publikum anzusprechen. Die Bewohner kommen aus aller Herren Länder“, freut sich Wagner. Geboten wird kein üblicher „Heimplatz“, sondern ein All-in-Paket mit voll ausgestatteten Wohnräumen unterschiedlicher Größe. Die Aufenthaltsdauer variiert je nach Zweck und individuellen Plänen und reicht von einem Sommerpraktikum bis zu einigen Jahren. Der älteste Bewohner ist 60 Jahre alt und holt seinen Master an der Universität Wien nach. In den vergangenen Jahren wurde das Wohnangebot sukzessive erweitert. Es gibt regelmäßig Sunday Brunchs im Haus und zweimal jährlich größere Events. Die Stimmung ist für Wagner ein wichtiges Erfolgsmoment: „Die gute Community und das angenehme Ambiente, das wir aufgebaut haben, sind uns sehr wichtig. Das spricht sich herum“, ist sie überzeugt. Gesamtkonzept mit Flair Der denkmalgeschützte Backstein-Bau neben dem Bahnhof Wien-Meidling ist COVERSTORY FOTO: ERNST KAINERSTORFER TECHNOLOGIE MANUFAKTUR. Claudia Haslinger und Martina Huemer-Fistelberger führen mehr als eine Tischlerei – Klaus Oberreiter, Vertriebsdirektor Firmenkunden VKB Süd, unterstützt ihren Erfolgsweg. FOTO: PETER MAYR VKB 15 COVERSTORY alles andere als ein architektonisches Dutzendprodukt. Das Objekt umfasst etwa 10.000 Quadratmeter, wobei mehr als die Hälfte der Fläche als Wohnraum dient. Die Liegenschaftslänge ist mit 300 Metern beachtlich und dominiert einen ganzen Straßenzug. Als Wagner in einem Bestbieterverfahren im Jahr 2014 den Gebäudekomplex von den ÖBB kaufte, stand er zuvor sieben Jahre leer und war ein Sanierungsfall. Nur ein Jahr später erstrahlten vier von den zehn Häusern in neuem Glanz und die ersten Mieter konnten ihre Unterkünfte beziehen. Das angelsächsische „Brick“-Flair ist ein charakteristischer Bestandteil des Gesamtkonzepts. Alte Ziegelmauern und historische Holzböden prägen maßgeblich Flure, Zimmer und Etagen. Darüber hinaus punktet die Einrichtung mit großzügigen Gemeinschaftsräumen, einer Bibliothek, einem Wintergarten, einem Fitness-Studio und sogar einer hauseigenen Bäckerei. Trotz „spannender Verkehrslage“ zwischen Bahn und einer viel befahrenen Durchzugsstraße sei man in einer anderen Welt, wenn man das Objekt durch den Garten betritt. „Es ist eine eigene Bubble“, sagt Wagner. Nach jedem Tief kommt ein Hoch Unternehmerische Courage ist der Wienerin, die sich vor 28 Jahren selbststänZUR PERSON ANDREA WAGNER ist seit 28 Jahren im Wiener Immobiliengeschäft erfolgreich tätig. Die Geschäftsführerin und Eigentümerin der City Life Apartments GmbH realisierte mit dem 2015 eröffneten Studentenwohnheim in WienMeidling einen Lebenstraum. Mehr als 200 Studierende wohnen in dem historischen Objekt. Im Familienunternehmen arbeiten auch ihr Mann, der Architekt ist, und ihre beiden Töchter mit. Ohne eine gute Community und ein angenehmes Ambiente würden die Menschen nicht zu uns kommen. Das spricht sich herum. Andrea Wagner Eigentümerin City Life Apartments GmbH ä

COVERSTORY 16 VKB dig machte, nicht fremd. „Ich hatte damals keinerlei Bezug zur Immobilienbranche und bin einfach ins kalte Wasser gesprungen“, sagt Wagner. Anfangs habe man als Bauträger Immobilien verwertet, die vergangenen zehn Jahre wurden aber doch einige Immobilien im Bestand behalten und vermietet. Das Studentenheim ist das mit Abstand größte Objekt mit dem intensivsten Betreuungsaufwand. „Wir sind keine klassischen Investoren, sondern ein Familienbetrieb. Somit ist der Kontakt viel persönlicher und es wird auf Details geachtet. Wir wollen den Eltern die Sicherheit geben, dass ihre Kinder bei uns gut aufgehoben sind“, betont Wagner. Ihr Mann ist Architekt, die beiden Töchter arbeiten ebenfalls im Unternehmen mit. Sie haben Andrea Wagner nach teils leidvollen Erfahrungen in Studenten-Unterkünften im Ausland für das Projekt in Wien inspiriert. Die aktuelle Entwicklung am Immobilienmarkt sei herausfordernd, ist aber keine neue Erfahrung für Wagner, die es gelernt hat, sich flexibel auf neue Gegebenheiten einzustellen. Eine Entspannung der wirtschaftlichen Lage sei nur eine Frage der Zeit: „Nach jedem Tief kommt ein Hoch“, so die Unternehmerin optimistisch. Der Draht zur Bank sei wichtig: „Es ist ein Geben und ein Nehmen durch alle Hochs und Tiefs – eine Partnerschaft, die gepflegt werden muss. Wir haben es Gott sei Dank mit sehr fairen Partnern zu tun.“ Es läuft rund beim Kugellager Klepsa Im Jahr 1988 nutzten Friedlinde und Hans Klepsa ihre Chance und übernahmen den Linzer Standort des schwedischen Kugellagerunternehmens. Damit erfolgte der Startschuss für die Kugellager Klepsa GmbH. Elf Jahre lang führte Familie Klepsa erfolgreich das Unternehmen, bis man ein eigenes Firmengebäude in der Wiener Straße 212errichtete. Nachdem ihr Vater Ende 1999 überraschend starb, übernahm Susanne Klepsa den Betrieb und entwickelte ihn kontinuierlich weiter. Heute ist das Linzer Familienunternehmen mit seinen neun Mitarbeitern für zahlreiche Firmen in der Region um Linz ein wichtiger Zulieferer. Kreative Weiterentwicklung Klepsa behauptet von sich selbst, „pessimistische Realistin“ zu sein. „Den Optimisten finden Sie ein Büro weiter“, lacht sie und deutet auf den Arbeitsplatz ihres Gesellschafters Christian Friedl. Tatsächlich ist der Wettbewerb in der Branche hart und große Konzerne setzen den kleinen Unternehmen zu. Für ihr Unternehmen blickt Klepsa dennoch optimistisch in die Zukunft: „Wir haben unsere Nische gefunden und können so dem Wettbewerb trotzen.“ Diese Resilienz und Anpassungsfähigkeit am umkämpften Markt stellte das Unternehmen in seiner Geschichte bereits hervorragend unter Beweis. Ursprünglich verkaufte der Handelsbetrieb lediglich die SKF-Standardprodukte. Über die Jahre entwickelte man sich aber zum Spezialisten, der auch Sonderlösungen rund um die Antriebstechnik anbietet. „Man muss in der Geschäftswelt kreativ sein“, meint Klepsa. Außerdem werden Wälzlager auch in Zukunft nicht weniger gefragt sein. Tatsächlich ist nur wenigen Menschen bewusst, wie häufig sie mit diesen in Berührung kommen. „In jedem Staubsauger, in jeder Küchenmaschine, in PC-Lüftern und in vielen anderen alltäglichen Gegenständen verstecken sich Kugellager.“ Das große Ganze 24 Jahre steht Klepsa mittlerweile an der Spitze ihres Betriebs. Sie ist österreichweit eine von nur sehr wenigen Frauen, die als Geschäftsführerinnen eines SKF-Händlers auftreten. Gelegentlich hat sie in dieser männerdominierten Branche auch mit Vorurteilen zu kämpfen. Denn auch wenn man als Frau nicht weniger angesehen ist, merkt die Geschäftsführerin im täglichen Umgang mit Kunden oder Lieferanten trotzdem manchmal noch die alten Weltbilder. „Man muss da Durchsetzungsvermögen erlernen.“ In ihrem Unternehmen war Klepsa schon immer eine Verfechterin von gemischten Teams. „Männer legen im Job häufig eine fokussierte ambitionierte Zielstrebigkeit an den Tag, während Frauen oft einen besseren Überblick auf das große Ganze bewahren. Das passt gut zusammen.“ Ein Wunsch ihrerseits wäre, dass viele Tätigkeiten, die in unserer Gesellschaft hauptsächlich von Frauen ausgeübt werden, mehr Wertschätzung erfahren würden. Herausforderungen der KMU Auch wenn Kugellager Klepsa in den vergangenen Jahren wirtschaftlich erfolgreich war, hat die Geschäftsführerin manchmal das Gefühl, dass auf kleine Betriebe gelegentlich vergessen wird. „Ein Beispiel ist die Registrierkassenpflicht. Die Einführung hat uns 8.000 Euro gekostet. Unser Barverkauf ist aber nur ein ganz kleiner Teil vom Umsatz.“ FOTO: FOTOSTUDIO EDER BETREUUNG. Zwischen Sabine Hauke, Kundenbetreuerin der VKB, Gerhard Schallauer, Vertriebsdirektor Firmenkunden VKB Ost, und Andrea Wagner wird eng zusammengearbeitet. BEGLEITER. Susanne Klepsa ist glücklich, dass sie sich auf Elke Janko, Filialleiterin VKB-Leonding, und Markus Lechthaler, Vertriebsdirektor Firmenkunden VKB Nord, verlassen kann. FOTOS: ERNST KAINERSTORFER, FOTOSTUDIO EDER VKB 17 Und auch die Gesetzgebung rund um Lieferketten stellt sich für den Handelsbetrieb als Herausforderung dar. Das kleine Unternehmen ist vom Lieferkettengesetz rechtlich nicht betroffen, ist aber dennoch angehalten, die entsprechenden Richtlinien innerhalb der Lieferkette zu beachten. Außerdem hat das Unternehmen internationale Konzerne als Kunden. „Die fragen, was machst Du in Sachen Menschen, Klima- und Umweltschutz, was ist mit Kinderarbeit in Asien?“ Diese Fragen sind für die Wälzlager-Händlerin schwer zu beantworten. Für sie ist es kaum leistbar, die gesamte Lieferkette zu kontrollieren. Für kleine Unternehmen würde sich Klepsa neben einer Reduktion der Bürokratie auch noch bessere finanzielle Förderungen durch die öffentliche Hand wünschen. „Es braucht eine Wirtschaft mit kleinen und mittelständischen Unternehmen. Ich finde es schade, wenn Familienbetriebe in internationalen Konzernen und Investorengesellschaften aufgehen.“ Verlässlicher Wegbegleiter Mit der VKB hat Susanne Klepsa für sich den richtigen Partner gefunden. Das Firmengebäude und den Grund in der Wiener Straße hatte man Ende der 1990erJahre bei einer anderen Bank kredit- finanziert, dann jedoch wurde eine Umschuldung mit der VKB durchgeführt. „Die VKB hat damals an uns geglaubt und ich bin sehr dankbar, dass sie den Weg mit uns gegangen ist“, blickt sie zurück. Heute hat das Unternehmen eine gute Eigenkapitalquote und ist bei der Finanzierung derzeit nicht auf Hilfe angewiesen. „Wichtig ist für mich aber, dass die VKB für mich da ist, wenn ich sie brauche.“ n ZUR PERSON SUSANNE KLEPSA. Nach dem Schulabschluss begann Susanne Klepsa ein Jus-Studium, entschied sich jedoch dazu, in den elterlichen Betrieb einzusteigen. Ihren betriebswirtschaftlichen Abschluss hat sie Jahre später an der Middlesex University London gemacht. Ende 1999 verstarb überraschend ihr Vater und Klepsa übernahm den familiären Handelsbetrieb. Seither leitet sie erfolgreich das Unternehmen. Es braucht eine Wirtschaft mit kleinen und mittelständischen Unternehmen. Ich finde es schade, wenn Betriebe in internationalen Konzernen und Investorengesellschaften aufgehen. Susanne Klepsa Geschäftsführerin Kugellager Klepsa

FOTOS: XXXXXXXXXXXXX FIRMENKUNDEN 18 VKB Ihre Erfahrung, ihr Gespür und vor allem ihre Nähe zu den Unternehmen machen die vier für die Firmenkunden der VKB zuständigen Vertriebsdirektoren zu Konjunktur-Experten. Aktuell, so sind sich alle einig, ist die Lage für viele Unternehmen herausfordernd. Gerade in diesen Zeiten heißt es, noch mehr zuzuhören. „Investitionen sind zurückgestellt, man wartet ab“, erzählt Markus Lechthaler, Vertriebsdirektor Firmenkunden der Region Nord. Sein Gebiet reicht von Linz über Leonding nach Urfahr bis in die Mühlviertler Bezirke und nach Enns. Die Nähe zum Kunden ist das wichtigste Ass im Ärmel der Vertriebsdirektoren. Kunden, die sich oft seit Generationen auf ihre Bank verlassen und mit denen man durch dick und dünn geht – wie derzeit. „Es gibt Auftragsrückgänge und auch die hohe Zinsbelastung dämpft die Entwicklung.“ Lagen Refinanzierungszinsen Mitte 2022 noch bei null, stiegen sie bis Oktober 2023 auf rund 4 Prozent. Dazu kam die hohe Inflation. Eine Entwicklung, die nur von wenigen Unternehmen so erwartet wurde und auf die kaum einer vorbereitet war. Auch mussten geförderte Darlehen aus der Corona-Zeit zurückbezahlt werden. Dennoch beruhigt Lech thaler: „Es gibt keine schlechten Branchen, überall gibt es Highflyer. Wir haben deshalb zum Glück nur sehr wenige harte Problemfälle.“ Das Gebot der Stunde sei es, Liquidität aufzubauen: „Maschinen oder Fahrzeuge werden jetzt vermehrt geleast und nicht mehr gekauft.“ Das enge partnerschaftliche Verhältnis zu den Kunden hilft dabei, Härtefälle zu minimieren. „Wir kommunizieren mit unseren Kunden immer offen, ehrlich und transparent. Stehen Unternehmen vor größeren Herausforderungen, erzählen sie uns das rechtzeitig.“ Mit geförderten Unternehmens- finanzierungen oder staatlichen Garantien kann selbst in herausfordernden Zeiten „durchgetaucht“ werden. Mit dabei sind dann stets die Spezialisten des Corporate Finance Teams (CFT). „Das ist ein absolutes Stärkefeld der VKB und hilft uns, zu agieren und nicht zu reagieren.“ Beziehungen über Generationen Die Unternehmer schätzen die klaren Worte und den breiten Erfahrungsschatz ihrer Ansprechpersonen, die mit ihrem Netzwerk so manche Synergien heben können. „Wir haben so viele tolle Kunden, großartige Persönlichkeiten und das macht richtig Spaß. Man freut sich auf die Kundentermine, vor allem, wenn es um Beziehungen geht, die schon mehrere Generationen zurückgehen.“ Ein Thema ist daher auch die Unternehmensnachfolge. Oft fehlen potenzielle Nachfolger aus der Familie. Management-Buy-outs (MBO) werden daher immer mehr. „Wir finanzieren diese MBO. Da tun wir uns relativ leicht, weil wir das Unternehmen und KOMPETENZ, ERFAHRUNG UND EINSATZ FÜRS UNTERNEHMERTUM EXPERTEN. Sie setzen sich für den Erfolg des unternehmerischen MIttelstands ein – und sind damit ganz nahe an der Wirtschaft: die vier Firmenkunden-Vertriebsdirektoren der VKB. Damit erkennen sie die Konjunkturentwicklung schon vor vielen anderen. Grund genug, sie vorzustellen und um ihre Einschätzung der Lage zu bitten. ä FOTOS: MATTHIAS WITZANY INTERVIEW VKB 19 FIRMENKUNDEN

meist auch die Übernehmer schon gut kennen.“ Als mittelständische Bank ist die VKB daher der ideale Partner für mittelständische Unternehmen. „Wir haben mit unseren über 600 Mitarbeitern die ideale Größe. Es gibt wenig Instanzenwege und wir können meist sehr schnell entscheiden. Es menschelt daher mehr als anderswo, und genau das schätzen unsere Kunden.“ Den Blick nach vorne gerichtet Auch Patrick Klostermann ist viel für seine Firmenkunden in der Vertriebsregion West unterwegs. Rund 40.000 Kilometer legt er jährlich zwischen Wels, Grieskirchen, dem Innviertel und Salzburg für sie zurück. Täglich hat er mit anderen Branchen zu tun: „Jeden Tag gibt es andere Aufgaben.“ Das sorgt für ein gewisses Gespür: „Wir erkennen Markttrends früher, weil wir so viele verschiedene Einblicke haben.“ Klostermann sieht dabei die Bank als eine Art Maßschneider: „Unser Anspruch ist es, dass wir Unternehmen an Lösungen hinführen, an die sie noch nicht gedacht haben. Wir sind daher auch oft Sparringspartner.“ Und das nehmen die Kunden gerne an. „Unser Blick ist hauptsächlich nach vorne gerichtet. Die Vergangenheit spielt eine geringe Rolle. Finanzierungen sehen wir als Investitionen in künftiges Wachstum.“ Basis dafür ist das Zwischenmenschliche. „Es heißt so schön: Banking is People. Es geht um Vertrauen, Berechenbarkeit und Know-how. Die Kunden schließen ein Geschäft in erster Linie mit dem Menschen ab, nicht mit der Bank.“ Banking is People Klostermann sieht, dass sich die Unternehmen langsam wieder auf einen Wirtschaftsaufschwung vorbereiten: „Sie haben Investitionspläne in der Schublade. Wenn es bergauf geht, soll das Erste, an was sie denken, die VKB sein.“ Die Bank gibt bis dahin Sicherheit. Die zahlreichen positiven Signale am Kapitalmarkt geben aber Zuversicht. „Das Tal der Tränen haben wir schon durchschritten. Ich gehe davon aus, dass schon im dritten Quartal 2024 eine Erholung sichtbar wird.“ Das zeigt sich in der Praxis der Vertriebsdirektoren, etwa im Bau: „In den vergangenen Wochen steigen die WohnbauAnfragen.“ Für den Teamplayer – Klostermann war einst Regionalliga-Kicker beim FC Wels und spielte in der OÖ Liga für Bad Schallerbach und Hertha Wels – geht es immer um das gemeinsame Ziel, und um Optimismus: „Es scheint nicht alle Tage die Sonne, aber genau das bedeutet für uns Partnerschaft, dass man auch durch dunklere Phasen gemeinsam geht. Konsolidierungsphasen sind wichtig, weil man sich hinterfragen kann. Gute Unternehmen sind aus Krisen immer stärker hervorgegangen.“ Zinsen runter, Konjunktur rauf Das sieht auch Klaus Oberreiter so. Der Vertriebsdirektor Firmenkunden VKB Süd betreut ein Gebiet, das derzeit europaweit im Fokus steht: die Kulturhauptstadt-Region. Seine Vertriebsregion reicht von Vorchdorf bis Kirchdorf inklusive des gesamten Seengebiets und von Bad Ischl bis ins steirische Salzkammergut – ein neuer Markt, in den aktuell expandiert wird. Oberreiter ist seit 30 Jahren im Bankgeschäft und so etwas wie ein Berufsoptimist: „Es ging nach Krisen immer bergauf. Dass die Zinsen nun nach unten gehen, wird die Konjunktur wieder leicht ansteigen lassen.“ Auch die hohen Gehaltsabschlüsse könnten den Konsum ankurbeln. „Es wird jetzt nicht gleich explodieren, aber die Wirtschaft geht sicher wieder bergauf.“ Mit Bergen und Tälern kennt er sich aus, ebenso wie mit seiner Klientel. Die Bereitschaft, langjährige Kunden mit zusätzlicher Liquidität auszustatten, ist gegeben: „Es liegt ja meistens nicht an den unternehmerischen Fähigkeiten, sondern am Marktumfeld und sie haben uns in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, wie erfolgreich sie sind.“ Oberreiters Erfahrung zeigt auch, wie wichtig es ist, sich rechtzeitig Liquidität zu sichern. „Bei der Finanzkrise 2008 haben wir gesehen, wie schnell sie schwinden kann.“ Mit vertraglich festgelegten Kreditrahmen gibt die VKB ihren Kunden nicht nur frisches Kapital, sondern bekommt umgekehrt dafür auch noch mehr Vertrauen. Auf Augenhöhe Vertrauen, das sich die Vertriebsdirektoren erarbeiten mussten und dazu ist vor allem eines nötig: „Zu verstehen, was der Kunde macht. Man muss wissen, wie das Geschäft funktioniert, welche Märkte im Visier sind, welche Produkte sie herstellen und wo sie einkaufen.“ Dieses Wissen hilft den Bankern, die richtigen Instrumente zu finden. „Die wohl wichtigste Eigenschaft von FIRMENKUNDEN FOTOS: FOTOSTUDIO EDER, ERNST KAINERSTORFER , PETER C. MAYR , LUDWIG PULLIRSCH PHOTOGRAPHY Wir kommunizieren mit unseren Kunden immer offen, ehrlich und transparent. Markus Lechthaler Vertriebsdirektor Firmenkunden VKB Nord Wir fokussieren uns auf den unternehme- rischen Mittelstand, das Rückgrat unserer Wirtschaft. Gerhard Schallauer Vertriebsdirektor Firmenkunden VKB Ost 20 VKB Kundenbetreuern ist, neben dem nötigen wirtschaftlichen Interesse, zu verfolgen, was sich auf der Welt tut. Firmenkundenbetreuer müssen sich makroökonomisch intensiv beschäftigen.“ Nur dieses Verständnis, so Oberreiter, erzeugt ein Banking auf Augenhöhe. „Natürlich können wir nicht überall Spezialist sein, dafür haben wir unser CFT, aber wir müssen sehr gute Generalisten sein. Wirtschaft sollte für uns fast zum Hobby werden.“ Das lebt Oberreiter mit seinem Team und dennoch hat er auch andere Wege, um als Zahlenmensch abzuschalten: „Im Sommer gehe ich gerne segeln, entspanne bei ausgedehnten Spaziergängen mit meinem Hund und ich koche gerne für die Familie.“ Auch da findet Oberreiter eine Analogie zu seinem Job: „Kochen ist Handwerk und am Ende kommt etwas Gutes heraus, wie bei vielen unserer Kunden.“ Von der Hebamme bis zum Landwirt Auf 20 Jahre Branchenerfahrung kann Gerhard Schallauer, Vertriebsdirektor Firmenkunden VKB Ost, zurückblicken. „Man entwickelt ein gewisses Bauchgefühl dafür, was dem Kunden wichtig ist. Das bekommt man nicht von heute auf morgen.“ Schallauers Gebiet erstreckt sich von Steyr über Kirchdorf, St. Florian und seit einem Jahr bis nach Niederösterreich und Wien. In der Bundeshauptstadt punktet man mit Konstanz. „Dort schätzt man konstante Ansprechpartner. In vielen Banken wechseln diese ständig. Wir sind hier deutlich stabiler und konnten arrivierte und gestandene Banker für unsere Niederlassung in Wien gewinnen.“ Auch wenn Schallauer meint, dass Österreich „overbanked“ sei, „sehen wir in der Hauptstadt, dass für die VKB genügend Platz ist“. Trotz dieses großen Gebietes „schaffen wir es, schnell beim Kunden zu sein. Das ist unsere Stärke. Wir sind schneller und flexibler als andere“. Für Schallauer ist ein ganzheitliches Verständnis für die Kunden und ihre Geschäftsmodelle das Um und Auf: „Wir nehmen uns Zeit, um die Geschäftsmodelle unserer Kunden, die Wert- schöpfungsketten und aktuelle Branchenentwicklungen entsprechend zu verstehen.“ Die Branchen sind breit gestreut, von der Hebamme bis zum Bestatter, vom Landwirt bis zum Industrieunternehmen. Nur eines bleibt: „Der Fokus auf den unternehmerischen Mittelstand, das Rückgrat unserer Wirtschaft.“ Die Stimmung bessert sich Schallauer ist nicht nur deshalb optimistisch: „Der aktuelle Ausblick ist bereits deutlich besser als noch vor fünf, sechs Monaten, auch die Stimmung bessert sich.“ Die Börsen laufen gut, und die in Sicht scheinenden Zinssenkungen steigern die Investitionsfreude. „All das spricht für einen nahenden Aufschwung. Wirtschaft ist eben auch stark von Psychologie abhängig.“ Und das zeigt sich auch am Konsum. „Der Tourismus boomt. Wir haben einige Touristiker unter unseren Kunden und sie sind alle gut gebucht. Sie haben die Corona-Krise überstanden und profitieren nun davon, dass sich die Menschen wieder etwas gönnen wollen.“ Schallauer selbst gönnt sich in seiner Freizeit ausgiebige Mountainbike-Touren. Sport stand bei ihm immer schon im Zentrum, so war er aktiver Volleyballer auf Staatsmeisterschaftsniveau. „Ich bin ein ebenso leidenschaftlicher Banker wie Sportler.“ Wille, Visionen, Entscheidungsfreude So wie Sportler ihre Erfolge nur dann feiern können, wenn sie ein Top-Team um sich haben, ist es auch bei Unternehmen. Die Erfolgsgeheimnisse der Besten ähneln sich daher: „Das Geheimnis sind der absolute Wille zur Bestleistung, eine Vision und klare Ziele. Es gibt keine wirkliche Formel, aber ohne Disziplin und massiven Arbeitseinsatz hat man als Unternehmer keine Chance“, so Lechthaler. Kollege Klostermann ergänzt: „Unternehmer sind eher ungeduldige Menschen, die etwas weiterbringen wollen. Menschen, für die Stillstand mit Rückschritt verbunden ist. Wenn man Energie, die viele ins Jammern stecken, in Lösungen investieren würde, ginge viel weiter. Das ist das Mindset der Unternehmer.“ Das kann Schallauer bestätigen: „Unternehmer treffen Entscheidungen und schauen nach vorne. Sie beschäftigen sich nicht viel mit der Vergangenheit oder dem ‚Was wäre, wenn‘.“ Das Mindset der Vertriebsdirektoren ist dem der Unternehmer daher nicht unähnlich, denn auch sie stehen mit ihren Teams mit klaren Visionen, schnellen Entscheidungen und Lösungsorientierung ihren Kunden zur Seite. n FIRMENKUNDEN Unser Anspruch ist es, dass wir Unternehmen an Lösungen hinführen, an die sie noch nicht gedacht haben. Patrick Klostermann Vertriebsdirektor Firmenkunden VKB West Die wichtigste Eigenschaft eines Kundenbetreuers ist es, zu verstehen, was der Kunde macht und wie sein Geschäftsmodell funktioniert. Klaus Oberreiter Vertriebsdirektor Firmenkunden VKB Süd VKB 21

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